Das Erscheinen des Kinsey-Reports im Jahr 1948 ist für Erich Fromm nur der Anlass, um sein Verständnis der Bedeutung der Sexualität zu präzisieren. Sigmund Freud sieht das Beziehungsgeschehen von der Sexualität geprägt, so dass die Art und Qualität der Sexualität immer auch über das Wohl und Wehe einer Beziehung mitentscheidet. Für Erich Fromm sind die den Charakter prägenden und in der Gesellschaft vorgegebenen Beziehungsmuster für das Partnergeschehen entscheidend. Die Charakterstrebungen wirken sich dann auch auf das Erleben der Sexualität aus und auf die Frage, welche Rolle die Sexualität im Partnererleben spielt. Die Frage, welche Rolle die Sexualität für das Gelingen von Partnerschaft spielt, ist allgegenwärtig. Der Beitrag macht deutlich, dass in der Regel das Beziehungsmuster das Problem ist.