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Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Filmwissenschaft ), Sprache: Deutsch, Abstract: Zwischen den realen Serienkiller und sein mediales Spiegelbild schieben sich bereits seit den ersten Zeitungsberichten zum Thema Ansätze der Verfälschung, die oft durch gesellschaftliche Normen und Schaulust (im weitesten Sinne) geprägt sind. Die folgenden Filmbeispiele berufen sich oft bereits im Vorspann auf die Authentizität der gezeigten Geschichten, entweder als „based upon a true story“ oder „inspired by…“. Die als…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Filmwissenschaft ), Sprache: Deutsch, Abstract: Zwischen den realen Serienkiller und sein mediales Spiegelbild schieben sich bereits seit den ersten Zeitungsberichten zum Thema Ansätze der Verfälschung, die oft durch gesellschaftliche Normen und Schaulust (im weitesten Sinne) geprägt sind. Die folgenden Filmbeispiele berufen sich oft bereits im Vorspann auf die Authentizität der gezeigten Geschichten, entweder als „based upon a true story“ oder „inspired by…“. Die als real ausgewiesenen Fakten verleihen dem Gezeigten eine gewisse Unangreifbarkeit und Nobilitierung. Der Film bedient damit die gleiche Sensationslust, die zuvor von Zeitungen und durch das Fernsehen gedeckt wurde. Wie in vielen pseudowissenschaftlich-unterhaltenden Büchern, von Mark Seltzer „evil kitch“ genannt, geht es dem Serienkillerfilm darum, aus dem Stoff der Kriminaldelikte eine spannende Geschichte zu machen, die sich in ihrer Verfremdung, Stilisierung und oft auch Simplifizierung der Geschehnisse weiter vorwagen kann als andere Medien. Ohne einen peniblen Abgleich zwischen belegten Fakten über Serienmorde und eindeutigen künstlerischen Freiheiten innerhalb der Filme anzustellen, bietet es sich stellenweise an, zwischen filmischen Entwürfen und nicht-filmischen Dokumenten (Buchaufsätzen) Parallelen zu ziehen beziehungsweise Unterschiede aufzuzeigen. Was die Verbindung von Killer und Gesellschaft bedeutet, wenn es um die Visualisierung von sexualisierten Gewalttaten geht, lässt sich besonders deutlich an den eben geschilderten Außenseiterpositionen festmachen, denn Serienkillerfilme „gestatten es, die gesamten Auswüchse gesellschaftlicher Brutalität auf ein exotisches, 'unmenschliches' Monster abzuschieben und tragen als Projektionsfeld zur kollektiven Stabilisierung der Gesellschaft bei.” Sie rütteln die Gesellschaft also auf und bestätigen gleichzeitig deren Ängste. Wieso jedoch ist es möglich, dass manche Killer wie Hannibal Lecter geradezu einen Kultstatus erreichen, während andere wie „Buffalo Bill“ in ihrer Funktion als abschreckende Beispiele verweilen? Inwieweit ist die (moralische) Wertung der Killerfigur abhängig von ihrer Sexualität? Diesen und anderen Fragen soll im Weiteren nachgegangen werden.