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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: „…und niemand darf es wissen“. Für das Leben vieler Homosexueller in Afrika und überall auf der Welt stellt dieser Gedanke eine wohl prägende Prämisse dar. Insbesondere Lesben sind darüber hinaus oftmals von einem „und niemand will es wissen“ betroffen, was weitere Schwierigkeit mit sich bringt. Denn obwohl gesellschaftliche Regeln und Vorschriften häufig gar nicht explizit artikuliert werden, sind sie dennoch in vielen Köpfen präsent. Kollektives Schweigen zu…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: „…und niemand darf es wissen“. Für das Leben vieler Homosexueller in Afrika und überall auf der Welt stellt dieser Gedanke eine wohl prägende Prämisse dar. Insbesondere Lesben sind darüber hinaus oftmals von einem „und niemand will es wissen“ betroffen, was weitere Schwierigkeit mit sich bringt. Denn obwohl gesellschaftliche Regeln und Vorschriften häufig gar nicht explizit artikuliert werden, sind sie dennoch in vielen Köpfen präsent. Kollektives Schweigen zu weiblicher Homosexualität negiert dabei ihre Existenz und bestehende Probleme können nicht ins öffentliche Bewusstsein gelangen. Faktoren wie ökonomische oder soziale Ungleichheit, religiöse Zwänge aber auch körperliche Gewaltanwendung fungieren gleichermaßen als Produzenten und konstituierende Elemente dieser Unsichtbarkeit. Ignoranz und Tabuisierung gehen dabei jedoch nicht nur von weiten Teilen der Bevölkerung aus, sondern finden sich auch in der Arbeit von Menschenrechtsorganisationen wieder. Menschenrechtsverletzungen gegenüber Frauen und Lesben konzentrieren sich meist auf den privaten Bereich und treten als Missachtung ökonomischer, sozialer oder kultureller Rechte in Erscheinung. Viele Menschenrechts-organisationen allerdings konzentrieren sich primär darauf, die Gewährleistung politischer und staatsbürgerlicher Rechte sicherzustellen und gegen Verstöße seitens des Staates anzugehen. Auch die Betroffenen selbst trauen sich vielfach nicht, Übergriffe zu thematisieren – insbesondere dann, wenn dazu die Offenbahrung ihrer sexuellen Orientierung erforderlich wäre. Stattdessen prägen Angstgefühle oder Selbstzweifel, die aus hegemonial konstruierten Vorurteilen resultieren, ihren Alltag. Sich zu „outen“ kann zahlreiche psychische, soziale aber auch physische Beeinträchtigungen mit sich bringen, so beispielsweise den Verlust sozialer oder familiärer Kontakte, Depressionen oder gar die Anwendung körperlicher Gewalt. Einrichtungen zur Beratung oder Unterstützung jedoch bestehen nur sehr fragmentarisch. Um dieses Dilemma – eine Kombination aus Schweigen und damit einhergehender Intoleranz – durchbrechen zu können, bedarf es zunächst einer intensiven Auseinandersetzung mit der Situation der Menschenrechte homosexueller Frauen, was im Rahmen dieser Arbeit erfolgen soll.