Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Katholische Hochschule für Soziale Arbeit Saarbrücken , Veranstaltung: Gesundheitsförderung, Sprache: Deutsch, Abstract: Lange Zeit war sexuelle Gewalt gegen Kinder ein Tabuthema. Erst mit Beginn der 80er Jahre wurde das Thema aufgegriffen und mittlerweile ist allen bewusst, dass sich die sexuellen Übergriffe auf Kinder nicht mehr leugnen lassen. Sexuelle Gewalt gegen Kinder mit einer geistigen Behinderung ist bisher jedoch in den Statistiken nicht geführt und auch eine erste Auseinandersetzung mit dem Thema hat erst zu Beginn der 90er Jahre stattgefunden. Allerdings wird die Problematik in der Gesellschaft, wie auch in der Wissenschaft nach wie vor nicht ausreichend thematisiert. Diese Hausarbeit möchte sich diesem schwierigen Thema widmen., da man bei der Arbeit mit Menschen die eine geistige Behinderung haben auf erhebliche Defizite im Bereich der sexuellen Aufklärung stößt. In diesem Zusammenhang habe ich eine Literaturrecherche zum Thema "Sexualität und geistige Behinderung" durchgeführt und bin u.a. auf das Problem des sexuellen Missbrauchs bei behinderten Menschen gestoßen, welches mich dazu veranlasst hat, es zum Mittelpunkt meiner Arbeit zu machen. Bei der Zusammenstellung von Datenmaterial bin ich jedoch sehr schnell an Grenzen gestoßen, da bis heute noch keine repräsentative deutschsprachige Studie über das Ausmaß von sexueller Gewalt gegen Menschen mit geistiger Behinderung vorliegt und auch die polizeiliche Kriminalstatistik keine Angaben darüber macht (vgl. Becker, 2001, S.40) Die ersten repräsentativen Studien zu diesem Thema stammen aus den USA und Kanada. Erste Untersuchungen aus Deutschland bestätigen jedoch die Übertragbarkeit der im Rahmen dieser Studien festgestellten großen Häufigkeit (Noak/Schmid 1996; Blinkle/Beck 1996 aus: Ursula Enders (Hrsg.),2001, S.127). Da die Beschaffung der Originaltexte und deren vollständige Lektüre den Rahmen dieser Arbeit überschritten hätte, sind die von mir gemachten Angaben, deutschsprachigen Quellen entnommen. Ich bin mir durchaus darüber bewusst, dass Ergebnisse dadurch verfälscht werden können, muss dies jedoch leider in Kauf nehmen um das Thema überhaupt erst behandeln zu können. Auch greife ich in Kapitel 2.3 auf Daten zurück, die über sexuellen Missbrauch bei Kindern ohne geistige Behinderung vorliegen. Grund hierfür war wie bereits o.g., dass keine repräsentative Studien vorlagen.
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