So 1 Chongse bekommt man nicht 2 mahl in Leben
Der ein oder andere kennt ihn vielleicht – Willy, von „Nachdenkliche Sprüche mit Bilder“, wie man die Bilder auf Facebook findet. Nach seinem ersten Buch gibt es hier nun das zweite „litterarische“ Feuerwerk mit 24 bramd neue Kurzgeschichem. (Ich
übersetze das mal: 24 brandneue Kurzgeschichten.)
Mit keiner großen Erwartungshaltung bin ich an…mehrSo 1 Chongse bekommt man nicht 2 mahl in Leben
Der ein oder andere kennt ihn vielleicht – Willy, von „Nachdenkliche Sprüche mit Bilder“, wie man die Bilder auf Facebook findet. Nach seinem ersten Buch gibt es hier nun das zweite „litterarische“ Feuerwerk mit 24 bramd neue Kurzgeschichem. (Ich übersetze das mal: 24 brandneue Kurzgeschichten.)
Mit keiner großen Erwartungshaltung bin ich an dieses Buch gegangen, denn schließlich kannte ich das erste Werk von Willy Nachdenklich (aus der Oberpfalz übrigens) nicht. Seine lustigen „nachdenklichen Sprüche mit Bildern“ fand ich schon immer sehr amüsant, wenngleich es einem da von der Rechtschreibung bzw. Aussage her natürlich kalt den Rücken herunter läuft… das tut schon ein bißchen weh, manches davon.
In diesem Buch nun hat er 24 verschiedene Kurzgeschichten, manche bauen aufeinander auf, andere sind auch alleine zu lesen und stehen für sich. Neben der Geschichten in der „vong“-Sprache, wie ich diese nun mal nennen würde, findet man die vorangegangene Geschichte anschließend auch immer wieder übersetzt – ins normale Deutsch. Das ist auch immer mal wieder ganz schön, denn auch wenn diese „vong“-Sprache mal lustig zu lesen ist, man vielleicht manchmal überlegen muss, was was heißen soll, so ist die normale Schriftweise sehr angenehm zu lesen.
Mal ein Beispiel für die Sprache im Buch: „Ich bim jetzt Ende 40 un so 1 Chongse bekommt man nicht 2 mahl in Leben“ (Seite 46). Ja, es ist schon so, dass es einem ein bißchen in den Augen weh tut, wenn man das so liest, aber irgendwie ist es auch einfach sehr unterhaltsam.
Mir hat das Buch insofern echt gut gefallen, dass es Geschichten sind, die in gewisser Weise zusammen gehören. Gelegentlich gab es dann auch einen QR-Code, wenn man diesen scannt, dann wird die Geschichte in der Vong-Sprache noch kurz weiter ausgeführt. Das ist natürlich mal was anderes und auch ganz lustig. Dadurch war es in gewisser Weise auch noch abwechslungsreich.
Alles in allem ist dieses Buch sicher kein klassisches literarisches Feuerwerk, mir hat es aber recht gut gefallen, zumal es nicht nur in Jugendsprache geschrieben, sondern quasi auch übersetzt dabei ist. Natürlich tut es in den Augen weh beim Lesen, aber in gewisser Weise ist es eben auch sehr unterhaltsam so. Und die Geschichten inhaltlich einfach kurios. Insofern vergebe ich hier 4 von 5 Sternen und spreche eine Leseempfehlung aus – für Mutige.