Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Abteilung für germanistische Sprachwissenschaft), Veranstaltung: Germanistisches Seminar: Übersetzungstheorie und -geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung In der vorliegenden Arbeit sollen die Übersetzungen von Shakespeares Romeo and Juliet1 Erich Frieds2 und August Wilhelm von Schlegels3 anhand ausgesuchter Textstellen untersucht werden. Das Stück wurde vermutlich erstmals 1596 aufgeführt. Die Auswahl der Übersetzungen ist willkürlich und darf nicht zu dem Fehlschluss führen, in der Zwischenzeit von Schlegels bis Frieds Übersetzung seien keine, oder nur wenige unbedeutende Versuche unternommen worden, seine Stücke ins Deutsche zu übertragen. Zu den berühmtesten Shakespeare-Übersetzern zählen Bodmer, Lessing, Wieland und Eschenburg. Selbst Goethe, weniger als Übersetzer als als Dichter und Dramenschreiber bekannt, versuchte sich an einer Bearbeitung von Romeo und Julia. Bei den exemplarisch untersuchten Textstellen handelt es sich um eine prosaische Stelle (1.1.1-69)4, zwei Textstellen im Blankvers sowie eine Textstelle mit festem Reimschema (1.5.93-110). Hierzu sollen verglichen werden: zum einen formale Aspekte der Übersetzungen wie Versmaß und Reim, lautliche Übereinstimmungen, Syntax als auch formal bedingte Auslassungen und Zusätze; zum anderen semantische Aspekte der Übersetzungen wie z.B. Wortspiele, Anstößiges, sowie deutende bzw. erklärende Veränderungen der Übersetzer. Folgend aus den beobachteten Unterschieden und Gemeinsamkeiten soll auf den übersetzungstheoretischen Hintergrund des jeweiligen Übersetzers rückgeschlossen werden. Die Poetik der beiden Übersetzer ist weitestgehend aus den Übersetzungen, also immanent, zu erarbeiten. Als letzter Schritt soll die Bezugnahme auf die im Seminar „Übersetzungstheorie und - geschichte“ besprochenen übersetzungstheoretischen Positionen erfolgen.