Ab 1987 ist Neal MacGregor Direktor der National Gallery in London, einer der bedeutendsten Gemäldegalerien der Welt mit einer herausragenden Sammlung. Im Jahr 2002 übernimmt er den Direktorenposten im Britischen Museum.
Durch die Veröffentlichung seines Buches "Eine Geschichte der Welt in 100
Objekten" bringt er erstmals sehr erfolgreich Exponate dieses Museums einer breiten Öffentlichkeit ins…mehrAb 1987 ist Neal MacGregor Direktor der National Gallery in London, einer der bedeutendsten Gemäldegalerien der Welt mit einer herausragenden Sammlung. Im Jahr 2002 übernimmt er den Direktorenposten im Britischen Museum.
Durch die Veröffentlichung seines Buches "Eine Geschichte der Welt in 100 Objekten" bringt er erstmals sehr erfolgreich Exponate dieses Museums einer breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein. Mit dem nachfolgenden Band "Shakespeares ruhelose Welt" greift er nun einen Zeitraum der englischen Geschichte heraus, der durch die Verknüpfung mit diesem bedeutenden Dramatiker, der im kommenden April seinen 450. Geburtstag feiern wird, zusätzlich im Fokus des Interesses steht. Dennoch gibt es hier ein großes "Aber", denn wer glaubt, Neues über Shakespeare bzw. den aktuellen Stand der Forschung zu erfahren, wird enttäuscht sein.
Stattdessen erfährt der Leser anhand der vorgestellten Gegenstände viele interessante Einzelheiten über das Leben im Elisabethanischen Zeitalter, seien es nun kulturelle, politische oder gesellschaftliche Aspekte, die uns MacGregor nahe bringt. Es ist der Höhepunkt der Renaissance sowie der englischen Literatur, und hier schließt sich der Kreis wieder, denn kaum ein anderer Dichter als Master William wirkt hier als Repräsentant und Chronist dieser Zeit, der die unterschiedlichsten Facetten des gesellschaftlichen Lebens in seinen Stücken verarbeitet.
Zwanzig verschiedene Gegenstände sind es, auf die der Autor sein Augenmerk richtet, und mit deren Hilfe er diese spannungsreiche und unruhige Epoche vor den Augen seiner Leser auferstehen lässt. Zusätzlich gibt es die passenden Fotografien zu den Objekten, die das Geschriebene zusätzlich veranschaulichen. MacGregor stellt zusätzlich, dem Titel geschuldete Bezüge zu Shakespeares Stücken her, in denen er zusätzliche Informationen zum zeitlichen Kontext gibt.
Eine wahre Fundgrube für jeden historisch interessierten Leser und ein wunderschönes Buch, in dem man immer wieder blättern kann. Und durch die verschiedenen Bereiche, die angesprochen werden, fordert es fast schon dazu auf, sich intensiver mit den angesprochenen Themen und den Werken des Dramatikers zu beschäftigen.