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Die berühmte Performance-Künstlerin Margot Wincraft arbeitet mit Models auf der ganzen Welt. Eines Tages nimmt sie überraschend das Angebot einer unbekannten Galerie in Shanghai an. Ihre Assistentin Luisa kann dem Projekt nicht viel abgewinnen. Für sie ist China als Kunstmarkt passé, in der jungen Galeristin, die alles für Margot organisiert, wittert Luisa eine Konkurrentin. Zu allem Überfluss hat sich ihr Freund auch noch von ihr getrennt, und schuld daran ist sie selbst mit ihren leichtfertigen Seitensprüngen. Und so versteht sie auch nicht, warum Margot in der Megacity Shanghai beginnt,…mehr

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Produktbeschreibung
Die berühmte Performance-Künstlerin Margot Wincraft arbeitet mit Models auf der ganzen Welt. Eines Tages nimmt sie überraschend das Angebot einer unbekannten Galerie in Shanghai an. Ihre Assistentin Luisa kann dem Projekt nicht viel abgewinnen. Für sie ist China als Kunstmarkt passé, in der jungen Galeristin, die alles für Margot organisiert, wittert Luisa eine Konkurrentin. Zu allem Überfluss hat sich ihr Freund auch noch von ihr getrennt, und schuld daran ist sie selbst mit ihren leichtfertigen Seitensprüngen. Und so versteht sie auch nicht, warum Margot in der Megacity Shanghai beginnt, sich immer seltsamer zu verhalten. SHANGHAI PERFORMANCE ist ein schillernder Roman über Sehen und Gesehenwerden, Kunst und Identität sowie eine Gesellschaft, die ihren ganz eigenen Regeln folgt. Silke Scheuermann reflektiert über Frauenbilder in Zeiten der Globalisierung, über moderne weibliche Lebensläufe und erzählt auf spannende Weise von einer "ewigen Tragödie der Schuld".

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Autorenporträt
Silke Scheuermann, geboren 1973 in Karlsruhe, lebt in Offenbach. Sie studierte Theater- und Literaturwissenschaften in Frankfurt, Leipzig und Paris und arbeitete am Germanistischen Institut der Universität Frankfurt. Neben Kritiken veröffentlicht sie Gedichte und Erzählungen in Zeitschriften und Anthologien und erhielt mehrere Stipendien und Literaturpreise, darunter den Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt. 2006 war sie in der Jury des weltweit bedeutenden Preises für Kurzgeschichten, dem Frank O'Connor International Short Story Award.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.02.2011

Made in China

Silke Scheuermann ist nach Asien gereist und mit einem Roman zurückgekommen: "Shanghai Performance" erzählt vom Drama einer erfolgreichen Künstlerin, die sich für den Erfolg tief in Schuld verstrickt. Die wahre Heldin der Geschichte aber ist die Megametropole.

Schanghai zwingt jeden in die Knie. Wer in jüngster Zeit einmal dort gewesen ist, hat diesen Sog am eigenen Leib gespürt. Diese Stadt ist eine einzige Fortschrittsphantasmagorie aus Stein und Stahl. Sie raubt einem den Schlaf, sie ist der in Stein gehauene Größenwahn, denn Schanghai erschafft sich ununterbrochen neu, für zwanzig, dreißig, vierzig Millionen Menschen, und jeden Morgen hat die Stadt ein neues Antlitz, weil sie nachts nicht schläft, sondern in die Höhe schießt, so schnell, dass man meint, beim Häuserwachsen zusehen zu können.

Auch die junge Kunsthistorikerin Luisa aus Frankfurt wird von ihren ersten rauschhaften Momenten in der Stadt erschüttert. Sie ist zusammen mit Margot Winkraft als Assistentin dieser berühmten deutschen Künstlerin nach Asien gereist. "Hinter der Bebauung war immer noch mehr Bebauung", sinniert Luisa, als sie von einer Bar hoch oben in einem Hochhaus hinabschaut auf den Huangpu, der wie ein tiefblaues, fast schwarzes Glitzerband unter ihr liegt. Dass ganze Stadtteile Schanghais ausgelöscht werden ohne ein Moment des Bedauerns, weil sich die Mächtigen hier der Zukunft versprochen haben - dieser "stumme Kampf" gegen das Gestern beeindruckt die junge Deutsche, "man kann ihm zusehen wie einem Spielfilm".

Wie ein mitreißender Film liest sich auch der neue Roman von Silke Scheuermann, die 2008 einige Monate in der asiatischen Millionenmetropole verbracht hat. In "Shanghai Performance" erzählt sie mitleidlos und aus kühl-ironischer Distanz von der tragischen Verstrickung zweier Frauen, eben Luisa und Margot, die in Schanghai eskaliert. Im Kern geht es um eine Frage, die freilich an jedem Ort der Welt spielen könnte, nämlich die, welches Opfer ein Mensch, genauer: eine Künstlerin, für ihr Werk bringen darf. Rechtfertigt der Dienst an der hehren Kunst menschliche Grausamkeit? Erzählt wird dies allzu menschliche Lehrstück aus der Perspektive der Ich-Erzählerin Luisa. Zurück in Frankfurt, erinnert sie sich an die schreckensvollen Ereignisse, von denen sie sich längst nicht erholt hat. Dabei hatte alles ganz harmlos angefangen.

Luisa war allenfalls skeptisch, als die vergötterte Margot, über die sie schon ihre Doktorarbeit geschrieben hatte und die mit Models auf der ganzen Welt arbeitete, beschloss, ausgerechnet das Angebot einer unbekannten Galerie in Schanghai anzunehmen. Luisa kann dem Projekt nicht viel abgewinnen, zumal China in ihren Augen als Kunstmarkt längst wieder passé ist. In der chinesischen Galeristin wähnt die junge Deutsche gar Konkurrenz. Doch als Margot, ein fast schon zwanghafter Kontrollfreak, sich in Schanghai von Tag zu Tag seltsamer verhält, kann Luisa das bald nicht mehr bloß mit der Hitze und der Fremdheit der Stadt erklären.

Eine "Angestellte des Lichts" - so nennt sich Margot selbst gern. Ausgerechnet in Schanghai aber wird sie in die dunkelsten Abgründe ihres Selbst gestoßen. Denn hier trifft Margot ihre uneheliche und inzwischen erwachsene Tochter, die heute in der Stadt lebt. Winonas Vater, ein chinesischer Geschäftsmann, hatte Margot einst in Amerika getroffen - und ihn samt Baby bald wieder verlassen, um sich als upcoming star der internationalen Kunstszene ganz auf ihr Werk konzentrieren zu können.

Margot ist in ihrer Selbstbezogenheit so naiv, dass sie glaubt, ihre Tochter Winona könnte sich womöglich für das Kunstprojekt bewerben, das Margot in Schanghai plant. In der Figur der Margot Winkraft lässt sich unschwer das reale Vorbild Vanessa Beercroft erkennen. Genau wie die in Amerika lebende Künstlerin arrangiert Margot in ihren Performances weibliche Körper zu lebenden Kunstwerken und setzt sich wie besessen mit der Schönheit des Körpers und seiner Vergänglichkeit auseinander. Mehr oder weniger bekleidete Frauen plaziert sie nach einem bestimmten System in Museums- oder Galerieräumen, wo die Mädchen dann stumm bis zur Erschöpfung stehen und die Blicke und Kommentare der Besucher scheinbar ignorieren.

Die Begegnung mit der fremden Tochter lassen in der Erzählerin das idealisierte Bild von Margot, mit der sie sich identifiziert, für die sie alles getan hat, zerplatzen. Luisa, die ewige Assistentin, erzählt ihre Geschichte auch als die Emanzipation einer Dienerin - auch als Vertreterin einer Generation der um die Dreißigjährigen, die davon überzeugt sind, dass es in unserer Welt der unbegrenzten Möglichkeiten sonst keine Sicherheit geben kann.

Aus der atmosphärisch dicht beschriebenen Spannung der beiden Frauen zieht Silke Scheuermann psychologisch nachvollziehbare Schlüsse. Die junge Autorin, die als Lyrikerin bekannt wurde, erzählt ihre Geschichte mit geradezu offensiver Konventionalität. Das Ergebnis wirkt nicht nur wegen der aktuellen Quotendebatte sehr nah: Margot ist das Paradebeispiel für einen Menschen, in dessen Lebensentwurf Berufung und Familie sich ausschließen. Die Jüngere wird andere Konsequenzen aus dem Leben ziehen. Eine große Künstlerin, so viel steht fest, wird sie jedoch niemals sein. So herrschen und zerbrechen in dieser irritierenden Stadt Bindungen, und es werden künstlerische Freiheiten und menschliche Abhängigkeiten durchprobiert. Margot geht für ihr Werk über Leichen, und in beißenden Dialogen lässt Silke Scheuermann den globalen Kunst-Jetset zu Wort kommen, der tiefschürfende Platituden austauscht, was angesichts der Dramatik der realen Ereignisse zuerst nur ironisch, dann auch verstörend klingt.

Wie schon in ihrem kurzen Romandebüt "Die Stunde zwischen Hund und Wolf" beweist die Autorin einen wachen Blick und Sinn für knappe Ironie. In dem nunmehr fast doppelt so umfangreichen neuen Werk verkneift sie sich jegliche Gefühligkeit und jeden Weltschmerz - auch angesichts der Megametropole Schanghai, die hier niemand verstehen kann und die einen doch das Fürchten lehrt. Vor diesem Hintergrund wirken Silke Scheuermanns Frauenfiguren in diesem packenden Roman noch heimatloser, als sie es innerlich ohnehin schon sind. Luisa und Margot sind Streuner. Gefühle sind ihnen nicht fremd, aber suspekt. Wie unterschiedlich beide damit umgehen, erzählt viel über moderne weibliche Biographien.

SANDRA KEGEL

Silke Scheuermann: "Shanghai Performance". Roman.

Verlag Schöffling & Co., Frankfurt am Main 2011. 312 S., geb., 19,95 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

In Jörg Magenaus Augen hat Silke Scheuermann für ihren in Shanghai spielenden Roman über den "Schönen Schein" in der Kunst, hinter dem sich Versagen, Schuld und Tragik verbergen, genau die richtige Kulisse gefunden. Nach Shanghai begleitet die Ich-Erzählerin Luisa ihre bewunderte Chefin, die Performance-Künstlerin Margot Wincraft, und während sich Luisa dort von einer gescheiterten Liebe zu erholen sucht, endet die Suche Wincrafts nach der eigenen Tochter tragisch, lässt Magenau wissen. Ihm gefällt der schlichte Duktus der Geschichte, auch wenn er die Dialoge mitunter unbeholfen findet und ihm die Erzählerin manchmal allzu "erinnerungsschwer" im Ohr klingt. Zudem lobt er Scheuermann dafür, ihre einzelnen Erzählfäden überzeugend auszuführen. Und selbst der quälend langweilige Anfang des Romans, in dem das Casting von Mädchen, die in der Shanghaier Kunstperformance nackt in einem Gewächshaus ausgestellt werden sollen, rekapituliert wird, findet der Rezensent dem Thema Oberflächlichkeit, um das es hier geht, angemessen, zumal die Geschichte bis zu ihrer Schlusstragödie dann erheblich an Fahrt gewinnt, wie er verspricht.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein kluger und vielschichtiger Roman. ... Silke Scheuermann erzählt in einer Sprache, die sich selbst wie eine schöne Oberfläche anfühlt, kühl, ruhig, genau - wie Glas (...).« Christine Lötscher, Der Tagesanzeiger »Wie ein mitreißender Film liest sich der neue Roman von Silke Scheuermann.« Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung »Keine geeignetere Kulisse als die Hochhausmetropole Shanghai könnte es für diese Geschichte geben, die so mutig kühl und trostlos ist (...)« Maren Keller, KulturSpiegel »Dieser Roman ist ein kunstvoller Pastiche von hohem Wiedererkennungswert.« Marie Schmidt, DIE ZEIT »Und so verwandelt sich vom Schluss her gelesen Silke Scheuermanns ebenso cooler wie auch amüsanter Trip durch Shanghai in einen dezidierten Beitrag zur Zivilisationskritik.« Barbara von Becker, Frankfurter Rundschau »Ein erschütternder Blick auf die Lebensentwürfe moderner Frauen und eine beißende Karikatur der angloitalienischen Performancekünstlerin Vanessa Beecroft.« STERN »Spannendes Sittenbild unserer modernen Gesellschaft. (...) Ein erstaunliches Buch.« Florian Felix Weyh, Deutschlandfunk »Silke Scheuermann hat eine ungewöhnlich fesselnde Chinoiserie mit Todesfolge geschrieben, einen Schicksals- und Frauenroman im besten Sinn des Wortes.« Katrin Hillgruber, Bayerischer Rundfunk »Eine kühle, stark visuelle Sprache, in der die staunende Neugier der Erzählerin stets mitschwingt.« Ruth Bender, Kieler Nachrichten »Silke Scheuermann sorgt mit Leichtigkeit für Gewicht.« Saarbrücker Zeitung »Silke Scheuermann erzählt von der Kunst der Selbstinszenierung und entlarvt, sehr zeitgemäß, vermeintlich unkonventionelle Lebensläufe hipper Großstädter.« Glamour »Ein packender Roman über den Kunstbetrieb und den Turbokapitalismus Chinas.« Vladimir Balzer, Die Literarische Welt »Scheuermann schildert in Shanghai Performance jene höchst elitären Kunstkreise (...). Es ist ein Klima äußerster Beziehungskälte.« Dierk Wolters, Frankfurter Neue Presse »Der Kern desBuches (...) ist die seelische Grausamkeit eines Kunstbegriffs, für den das Leben nur als Material zählt.« Ursula März, Deutschlandradio »Lesenswerter Künstlerroman über die dunkle Seite des schönen Scheins. (...) Künstlerroman, Liebesroman, Emanzipationsgeschichte, Familiengeschichte und Reisebericht: All das ist Shanghai Performance.« Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung »Silke Scheuermann hat die Kunstwelt als Bühne und ihre Protagonisten als literarische Figuren gut umgesetzt.« MONOPOL »Die 37-jährige Autorin hat ein zeitkritisches, sprachlich ausgefeiltes Buch über Frauen im Zeitalter der Globalisierung (...).« Stern.de »Der Roman von Silke Scheuermann entwickelt einen unerwarteten Sog. Lesenswert - nicht nur für Kunstinteressierte oder Shanghai-Reisende.« RBB Inforadio…mehr