Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,0, FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule (Studiengang zum Diplomkaufmann), Veranstaltung: Unternehmensführung im Mittelstand, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Die Unternehmen, vor der Umwandlung oft von einem oder wenigen Gesellschaftern in Form der GmbH gehalten, gehörten nun einem breiten Spektrum von Anlegern, ob nun privaten oder institutionellen in Form von Banken oder Fondgesellschaften. Die Gesellschafter, die ihre Unternehmen in der Regel selbst geführt hatten, wurden durch neue Organe (den Vorstand) ersetzt und wechselten oft als Mehrheitsaktionär in die Aufsichtsräte. Da die Vorstände in der Regel leistungsorientiert vergütet werden, stellte sich zunehmend die Frage nach dem richtigen Maßstab für den Erfolg der Unternehmen. Stand früher eher der Gewinn oder andere bilanzielle Kennzahlen im Fokus der Eigentümer, so legen sie heute eher Wert auf die Steigerung des Unternehmenswertes und damit auf die Wertsteigerung ihres Aktienvermögens sowie auf die Gewinnausschüttungen5. An diesem Punkt kann es zu Differenzen zwischen den Interessen der Anteilseigner und denen des Managements kommen. Es wurde daher eine breitere Betrachtung des Unternehmenserfolges nötig als bei den traditionellen Vorgehensweisen üblich. Alfred Rappaport brachte hierzu durch die Veröffentlichung seines Werkes „Creating Shareholder Value“ im Jahre 1986 einen neuen, umfassenderen Ansatz in den Fokus der Unternehmen und Anleger6. Diese Arbeit soll einen Überblick über diesen Shareholder Value-Ansatz verschaffen. Hierzu werden in Kapitel 2 zunächst traditionelle Methoden zur Erfolgsmessung der Unternehmen beschrieben sowie deren Schwächen aufgezeigt. In Kapitel 3 wird der Shareholder Value-Ansatz dargestellt und kritisch hinterfragt. Des Weiteren wird auf strategische Zielrichtungen eingegangen, die sich aus dem Ansatz ableiten lassen. Außerdem werden Kritikpunkte zu diesem Konzept aufgezeigt, die sich aus den Folgen der strategischen Maßnahmen ergeben. In Kapitel 4 werden mit dem Stakeholder Value-Ansatz und der Balanced Scorecard alternative Ansätze umrissen, die die übrigen Interessensgruppen, welche die Unternehmen tangieren, in die Betrachtung mit einbeziehen. In Kapitel 5 folgt eine zusammenfassende Betrachtung des Shareholder Value-Ansatzes sowie eine Einordnung auf dessen Bedeutung für den europäischen Wirtschaftsraum. Am Anhang wird der Shareholder Value anhand eines Beispiels errechnet. Bleibt zu erwähnen, dass die einzelnen Aspekte in dieser Arbeit nicht bis ins Detail gezeigt werden können, da dies den vorgegebenen Rahmen sprengen würde. 5 Vgl. Bischoff (1994), S. 13. 6 Vgl. Rappaport (1999), S. XI.