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"Unsere Kunst besteht darin, eine Frage zu stellen, die man nicht allein beantworten kann. Wir sind uneins und sehen das als Bereicherung … Nicht Freiheit ist die Voraussetzung dieser Art von Kunst, sondern Unfreiheit." She She Pop Die Theaterarbeiten des Kollektivs She She Pop, die außerhalb hierarchischer Strukturen entstehen und das Publikum bewusst als Mitakteur einbeziehen, zählen zu den originellsten im Gegenwartstheater. Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens setzen sich She She Pop mit Fragen auseinander, die ihre Arbeit von Beginn an begleitet haben, z. B.: Wie funktioniert die…mehr

Produktbeschreibung
"Unsere Kunst besteht darin, eine Frage zu stellen, die man nicht allein beantworten kann. Wir sind uneins und sehen das als Bereicherung … Nicht Freiheit ist die Voraussetzung dieser Art von Kunst, sondern Unfreiheit." She She Pop Die Theaterarbeiten des Kollektivs She She Pop, die außerhalb hierarchischer Strukturen entstehen und das Publikum bewusst als Mitakteur einbeziehen, zählen zu den originellsten im Gegenwartstheater. Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens setzen sich She She Pop mit Fragen auseinander, die ihre Arbeit von Beginn an begleitet haben, z. B.: Wie funktioniert die Beziehung zwischen Publikum und Performern? Wie arbeitet man künstlerisch im Kollektiv? Was bedeutet das Eigene im autobiografischen Material? Diese erste Publikation von und über She She Pop dokumentiert drei öffentliche Vorträge, die die Performancegruppe im Frühsommer 2018 als Inhaber der 7. Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik gehalten hat, und bietet neben einem Werkverzeichnis auch Bilder aus 25 Jahren Theaterarbeit.
Autorenporträt
She She Pop sind ein Performance-Kollektiv, das in den 1990er-Jahren am Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft entstanden ist. Die Mitglieder sind Sebastian Bark, Johanna Freiburg, Fanni Halmburger, Lisa Lucassen, Mieke Matzke, Ilia Papatheodorou und Berit Stumpf. Geschäftsführerin ist Elke Weber. Die Mitglieder der Gruppe sind in der Mehrzahl Frauen und arbeiten im Kollektiv. Die Performer*innen verstehen sich als Autor*innen, Dramaturg*innen und Ausführende ihrer Bühnenhandlung. Das Einbeziehen der eigenen Autobiografie ist dabei vor allem Methode, nicht Zweck der Arbeit. Daraus entsteht eine Theaterform, die dem Experiment verpflichtet ist. Die Bühne ist immer ein Ort der akuten Öffentlichkeit. Hier werden Entscheidungen getroffen, Gesprächsweisen und Gesellschaftssysteme ausprobiert, Sprech-Gesten und soziale Rituale einstudiert oder verworfen. She She Pop sehen ihre Aufgabe in der Suche nach den gesellschaftlichen Grenzen der Kommunikation – und in deren gezielter und kunstvoller Überschreitung im Schutzraum des Theaters. Das Theater wird zu einem Raum für utopische Kommunikation. Auch das Publikum erhält häufig eine konkrete Zuschreibung und eine besondere Funktion: Sämtliche Arbeiten von She She Pop sind auf ihre Weise Experimente oder Beweisführungen, die ohne Zeugenschaft ungültig würden. She She Pop sind in Berlin ansässig. Das Theater Hebbel am Ufer ist dort seit 2003 ihr kontinuierlicher Koproduzent und Kooperationspartner. Mit einigen weiteren deutschen und internationalen Koproduktionspartnern verbindet die Gruppe eine regelmäßige Zusammenarbeit. Die Arbeit von She She Pop wurde im In- und Ausland bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem George Tabori Preis, dem Hörspielpreis der Kriegsblinden, dem Dora Award (Kanada) und einer Auszeichnung der National Theatre Association of Korea.