Masterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Tourismus - Sonstiges, Note: 2,0, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Luftverkehrsbranche ist nach einigen turbulenten Jahren wieder auf Wachstumskurs. Weltweit nutzen gegenwärtig vier Millionen Menschen täglich ein Flugzeug als Transportmittel; allein im Luftraum der USA sind es derzeit zu jeder Tages- und Nachtzeit rund 300.000 Menschen (vgl. Kesselring, 2007: 833). Im Jahre 2006 verzeichnete der weltweite Luftverkehr einen Anstieg der Passagierzahlen um rund sechs Prozent. Zwar hat sich das Wachstum gegenüber dem Vorjahr (7,6 Prozent) mit ca. 6 Prozent leicht verlangsamt, gleichwohl ist das Geschäft nach Angaben der Internationalen Luftfahrt Association (IATA) profitabler ausgefallen. Ursachen für das schwächere Wachstum, insbesondere in Europa, sind die erhöhten Benzinpreise und der Konkurrenzdruck durch andere Transportmittel (vgl. Gruner + Jahr, 2007: 2). Dennoch nutzt heute mehr als ein Viertel der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren mindestens einmal im Jahr das Flugzeug; der überwiegende Teil (ca. 94 Prozent) der Reisen ist dabei privater Natur (vgl. Gruner + Jahr, 2007: 1). Laut Prognosen der IATA bleibt der Luftverkehr langfristig eine starke Wachstumsbranche. Bis zum Jahr 2025 wird ein weltweiter Passagieranstieg auf mehr als neun Milliarden (Mrd.) Fluggäste prognostiziert; 2005 reisten rund vier Mrd. Menschen (vgl. Gruner + Jahr, 2007: 1). Die zurzeit am schnellsten wachsenden Märkte finden sich in Indien und China sowie in Osteuropa (vgl. Warschun, 2007: 2). Die europäische Flughafenbranche befindet sich gegenwärtig in einem tiefgreifenden Strukturwandel. Veränderte regulatorische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen im weltweiten Luftverkehr stellen auch deutsche Flughäfen vor neue Herausforderungen. Sinkende oder stagnierende Umsätze, steigende Personalkosten und erhöhter Investitionsbedarf zwingen die Airports auf den Wandel zu reagieren (vgl. A.T. Kearney, 2006: 1). So finden sich derzeit verstärkt sowohl an internationalen als auch an deutschen Flughäfen zahlreiche Großbaustellen. Mittelfristig sollen allein für den Ausbau deutscher Flughäfen ca. 15 Mrd. Euro aufgewendet werden (vgl. Schmidt, 2007: 79). Diese Bauvorhaben dienen in der Mehrzahl der Fälle nicht der reinen Abfertigung von Passagieren, vielmehr expandieren führende Flughäfen im so genannten Non-Aviation-Bereich (vgl. 2.3.) zum „Shopping-Paradies“ für Passagiere.