Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: 1,0, Universität Paderborn (Studienseminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Tauchen hat einen sehr hohen Aufforderungscharakter. Das freie Bewegen in drei Dimensionen stellt nach der Wassergewöhnung und -bewältigung einen großen Reiz für Kinder dar. Das ist leider nicht immer unproblematisch. Während des öffentlichen Badeverkehrs und im Schwimmunterricht sind häufig Kinder zu beobachten, die mit Schwimm- bzw. Chlorbrillen bis auf Tiefen von über drei Meter abtauchen. Die Gefahr eines Unterdruckbarotraumas der Augen ist ihnen nicht bewusst. Andere geben nach einigen hektischen Versuchen den Beckengrund zu erreichen, mit Ohrenschmerzen auf und ordnen das Tauchen als unangenehme, oft schmerzhafte Erfahrung für sich ein und meiden es für die Zukunft. Wenn der Mensch sich nur dort bewegt, wo er sich sicher fühlt, lernt er nicht mehr. Das Sporttauchen ist eine komplexe Technik, die durch die Anwendung verschiedener naturwissenschaftlicher Disziplinen entstanden ist: Gemeint sind die Physik, die Anatomie, die Physiologie und die Biologie. Der Fokus dieser in ihrem Umfang begrenzten Arbeit liegt auf der Entwicklung eines Konzeptes zum Verständlichmachen der physikalischen Gesetzmäßigkeiten beim Tauchen für Schüler der Sekundarstufe I. Die besonderen Erfahrungsmöglichkeiten durch das Tauchen stehen, wie auch die medizinischen Risiken, in engem Zusammenhang mit den physikalischen Eigenschaften des Wassers. Die Kenntnis der entsprechenden Gesetzmäßigkeiten und ein diesbezügliches Verhalten ermöglichen einen gefahrenminimierten Unterwasseraufenthalt und einmalige, nicht zu ersetzende Körper- und Selbsterfahrungen unter Wasser. Die sensorischen Rückmeldungen beim Tauchen durch visuelle, akustische, taktile, vestibuläre und kinästhetische Informationen und deren Verarbeitung sind die Ursache einer rasch fortschreitenden wirkungsvolleren Koordination motorischen Verhaltens, welches im Verlauf der Unterrichtsreihe zu beobachten ist. Dieses stellt in Verbindung mit kooperativ erschlossenen Kenntnissen mit Bezug auf das Medium Wasser sehr gute Voraussetzungen für eine sichere und vielfältige Bewegungs- und Spielfähigkeit im und unter Wasser dar. Das fasst in komprimierter Weise zusammen, was sich hinter den Worten "Sicher tauchen - Wasser begreifen" verbirgt.
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