Präventionsarbeit an Schulen ist kein Weg, über den sich das Verhalten von Schülerinnen und Schülern einseitig verändern ließe. Erfolgreiche Prävention setzt ein Gefühl von Verbundenheit und Sicherheit voraus, das aus einem respektvollen Umgang miteinander erwächst. Das gilt gleichermaßen für die pädagogische Haltung wie für den Kontakt der Kinder und Jugendlichen untereinander. Katja Baumer siedelt schulische Präventionsarbeit auf drei Ebenen an: beim Individuum, bei der Klasse und beim "System Schule" als Ganzes. Den oft linear-kausalen Arbeitsweisen und Betrachtungen im Unterrichtsgeschehen setzt sie ein Konzept entgegen, das den Blick auf wechselseitige Einflüsse und auf Prozesse der Selbstorganisation richtet. Das Buch vermittelt diesen systemischen Ansatz sowohl im Hinblick auf Haltungen und Methoden als auch ganz konkret in Form von Anregungen und Übungen für die tägliche Praxis. Vom Grundsätzlichen wie der Definition von Prävention und Wohlbefinden zoomt der Blick der Autorin auf Rahmenbedingungen, Wünsche und Ziele der Beteiligten bis zur Zusammenarbeit im Präventionsteam. Im Ergebnis entsteht daraus ein umfassendes Konzept für die Organisation von Prävention an Schulen.