Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1.3, Frankfurt University of Applied Sciences, ehem. Fachhochschule Frankfurt am Main (Fachbereich 4 Soziale Arbeit und Gesundheit Studiengang Soziale Arbeit (B. A.)), Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Der Mensch ist ein soziales Wesen und kann ohne zwischenmenschliche Beziehungen nicht leben. Das Thema dieser Ausarbeitung ist die Relevanz der Bindungsqualität für die verschiedenen Lebensbereiche und Lebensabschnitte. Nach gängiger Theorie wird das Bindungsverhalten maßgeblich in den ersten 3 Lebensjahren ausgebildet und beeinflusst das gesamte Leben eines Menschen. Für den Einstieg in diese Thematik werde ich im zweiten Kapitel die Entstehung und die Inhalte der Bindungstheorie erläutern. Hierbei nehme ich Bezug auf die Definition des Wortes „Bindung“ sowie die Entwicklungsarbeit und Grundannahmen bzgl. der Bindungstheorie von John Bowlby. Dem schließen sich die Schritte der Entwicklung von Bindungsverhalten an. Im Folgenden gehe ich auf die empirische Belegung der Bindungstheorie mit Hilfe der „fremden Situation“ von Mary Ainsworth sowie die vier verschiedenen Bindungstypen ein. Im dritten Kapitel beleuchte ich die Ursachen der verschiedenen Bindungsqualitäten. Inhalt des vierten Kapitels ist der Einfluss von Bindungsqualitäten auf die Entwicklung des Menschen in verschiedenen Lebensphasen. Das abschließende Kapitel 5 bezieht sich auf die Aktualität der Bindungstheorie im Bereich der Prävention bzw. Intervention, Kindertageseinrichtungen und Schulen. Die Bindungstheorie Die Bindungstheorie, als deren Begründer John Bowlby gilt, wurde und wird als therapeutische Basis für die klinische Praxis genutzt, um Ursachen für die Entwicklung von Fehlanpassungen im Kindes- und Jugendalter sowie der daraus möglich entstehenden Psychopathologie im Erwachsenenalter zu untersuchen und zu erklären (vgl. G. SUESS, 2001: S. 11). Innerhalb der letzten 20 Jahre gewann die Bindungstheorie immer mehr an Bedeutung. Bei den Forschungen wurde ein besonderes Augenmerk auf Präventions- bzw. Interventionsmöglichkeiten in Risikogruppen gelegt und damit ein zusätzliches Praxisfeld erschlossen.