Akademische Arbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Pflegemanagement, Note: 1,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie kann heutzutage eine Sicherstellung der Versorgungsqualität in der außerklinischen 1:1-Intensivpflege gewährleistet werden? Wie möchte der Gesetzgeber die Versorgungsqualität sicherstellen, welche Anforderungen bestehen an den Intensivpflegedienst und die Pflegefachkräfte? Was muss der Arbeitgeber tun, um immer genug qualifizierte Pflegefachkräfte zu haben und diese weiter für die anspruchsvollen Tätigkeiten in der Pflege beatmeter Menschen zu qualifizieren und zu halten, damit sie nicht durch Fluktuation oder Pflexit den Intensivpflegedienst verlassen? Immer mehr Menschen werden in Deutschland außerklinisch invasiv und nicht-invasiv beatmet. Auch wenn die genaue Anzahl aufgrund fehlender Daten unbekannt ist, ist heute von einer Größenordnung von rund 20.000 invasiv beatmeten Patienten in Deutschland auszugehen. Die Anzahl nicht-invasiv beatmeter Patienten ist um ein Vielfaches höher. Im Jahr 2016 wurden rund 86.000 ambulant beatmete Patienten in einer Klinik betreut. Der Großteil der invasiv beatmeten Menschen ist im ambulanten Bereich Tag und Nacht von qualifiziertem Pflegefachpersonal abhängig. Der Leitspruch „ambulant vor stationär“ machte auch vor der außerklinischen Intensivpflege nicht halt und sorgte dafür, dass viele Intensivpflegedienste in Deutschland sich auf Intensiv- Wohngemeinschaften und 1:1-Versorgungen spezialisiert haben. Der demografische Wandel und unsere stetig älter werdende Gesellschaft führt dazu, dass die Anzahl an Beatmungspatienten auch in Zukunft weiter ansteigen wird. Laut der kassenärztlichen Bundesvereinigung besteht die Gefahr, dass die individuellen Bedürfnisse der Patienten nicht immer im Mittelpunkt der Behandlung stehen und z.B. das Potenzial der Entwöhnung vom Beatmungsgerät (Weaning) nicht vollumfänglich ausgeschöpft wird.