Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Note: 1,7, Universität Trier (Fachbereich VI - Geographie/Geowissenschaften), Veranstaltung: Prozesse und Problemfelder der aktuellen Stadt- und Einzelhandelsentwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit den 50er Jahren vollzieht sich in Deutschland sowie in weiten Teilen Europas ein tiefgreifender Strukturwandel, der vor allem weitreichende Folgen für die Versorgungsinfra-struktur in ländlichen Gebieten nach sich zieht. Veränderte Angebotsstrukturen und vielfältige Einflüsse von Seiten der Konsumenten und Planer/Politiker führen zu Konzentrationsprozessen der Versorgungseinrichtungen in den zentralen Orten. Öffentliche Anbieter ziehen sich somit aus der Fläche zurück; "kleine Gemeinden unterhalb der Ebene der Unterzentren verlieren zunehmend Einrichtungen der Grundversorgung". (PLATZ et. al. 1995, S. I) Eine weitere Aus-dünnung des Versorgungsnetzes durch die Schließung des letzten Lebensmittelladens oder aufgrund von Konzentrationsprozessen der Postfilialen und der öffentlichen Verwaltungsein-richtungen in kleinen Orten, führt zu einer wesentlichen Benachteiligung der ländlichen Bevölkerung gegenüber den Verdichtungsräumen und ihrem Umland. Infolgedessen ist die Vorgabe der Raumentwicklungspolitik "gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Teilräumen Deutschlands herzustellen" (KOCKS et. al. 2005a, S. 12) nicht mehr gegeben. Angesichts des demographischen Wandels und der raschen Alterung der Bevölkerung sind demnach Alternativen zu dem bisherigen Infrastrukturangebot aufzuzeigen, die der besonderen Situation peripher gelegener Räume entsprechen. Im Zuge dieser Arbeit soll die Sicherung der Versorgung im ländlichen Raum mit dem Schwerpunkt des Lebensmitteleinzelhandels näher analysiert werden. Zunächst wird daher die gegenwärtige Versorgungssituation ländlicher Räume dargestellt (Kapitel 2.1). Welche Einflussfaktoren wirken sich auf den Strukturwandel aus? In Kapitel 2.2 sollen die Ursachen für den ¿Wandel im Handel` anhand der veränderten Angebots- und Nachfragestrukturen aufgezeigt werden. Durch die Verschlechterung der Versorgungslage in ländlichen Räumen ergeben sich weitreichende Folgen, die sich durch eingeschränkte Lebensqualität und fehlende Kommunikationsorte ausdrücken, und somit vor allem ältere oder behinderte Menschen betreffen (Kapitel 2.3). Den Mittelpunkt dieser Arbeit bilden verschiedene Konzepte, die näher analysiert und anhand von Beispielen auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden sollen.
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