Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,5, Fachhochschule Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Soziale Arbeit ist durch die ökomische Brille betrachtet eine beruflich ausgeübte Tätigkeit, die aufgrund ihrer begrenzten Verfügbarkeit einen potenziellen Marktpreis aufweist und deshalb als "Arbeit" zu bezeichnen ist. Konkret gilt die Soziale Arbeit als sogenannte personenbezogene Dienstleistung, weil sie im Gegensatz zu anderen Dienstleistungen Zustände von Menschen und nicht von Materie verändert, die allerdings im Fall des Handlungsfeldes der rechtlichen Betreuung, mit dem sich dieser Beitrag beschäftigen wird, entgegen den Darstellungen von Schönig et.al. nur teilweise als freiwillig vereinbarte Zustandsänderung bezeichnet werden kann. Dem Handlungsfeld rechtliche Betreuung ist die häufige Abwesenheit von Compliance und Kompetenzen zur Koproduktion der Klientel immanent. Wenn Schönig et.al. beschreiben, dass Adressat*innen Sozialer Arbeit in der Regel nicht über Konsumentensouveränität verfügen, um Preis, Leistung und Qualität Sozialer Arbeit angemessen bewerten zu können und es daher der Sicherstellung guter Dienstleistung durch die staatlich-administrativen Institutionen bedarf, kann ableitend angenommen werden, dass Individuen, die zur Sicherung Ihres Status als Rechtsperson auf Vertretung angewiesen sind, in besonderem Maße auch auf die Sicherung der Qualität der Sozialen Arbeit als personenbezogene Dienstleistung angewiesen sind. Die ausgeprägte Vulnerabilität der Selbstbestimmung der Adressat*innen rechtlicher Betreuungen soll in diesem Beitrag für die Analyse spezifischer Managementproblematiken im anerkannten Betreuungsverein (BV) stringent mitgedacht werden. Die Analyse wird sich somit an der Qualität rechtlicher Betreuung orientieren, die es angesichts einiger defizitärer Rahmenbedingungen und personeller Problematiken sicherzustellen gilt. Zunächst wird die Verortung des BV im Sozialwesen mittels der relevanten Gesetzgebungen, Rechtsformen, Finanzierungen und allgemeinen Rahmenbedingungen dargelegt. Im Weiteren werden innerhalb dieser Rahmung ausgewählte spezifische personelle Problematiken, die sich unmittelbar auf die Arbeitsqualität auswirken benannt, beschrieben und analysiert. Abschließend soll anhand der Theoretisierung der Problemlagen und der Herstellung von Transparenz bzgl. der Ursachen und Wirkungen ein Wissenstransfer hergestellt worden sein, der eine Professionalität im spezifischen Managementverhalten ermöglichen soll.
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