Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Raumwissenschaften, Stadt- und Raumplanung, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit konzentriert sich speziell auf die Gruppe der Frauen im Kontext der Raum- und Stadtplanung. Zentrale Frage dieser Arbeit ist, inwiefern sich Frauen in den Prozess einer geschlechtergerechteren Stadtplanung durch partizipative Methoden einbringen können. Raumplanung muss einerseits die geschlechtsbezogenen Stereotype und Vorurteile im Planungsprozess dekonstruieren und andererseits neue Handlungsräume für das Gestalten von Räumen eröffnen. Der öffentliche Raum ist ein wesentlicher Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft. Im besten Fall sollte dieser frei zugänglich sein und eine Teilhabe für verschiedenste Nutzer*innengruppen ermöglichen. Der öffentliche Raum dient dem Austausch, der Mobilität, dem Konsum, der Interessensbekundung, aber auch dem Ausgleich und der Erholung. Auf den Prozess der Bildung und der Ausführung für die Gestaltung des öffentlichen Raumes wirken jedoch Machtverhältnisse. Diese Einwirkungen führen dazu, dass der öffentliche Raum nicht gleichermaßen für alle Nutzer*innengruppen zugänglich ist, da bestimmte infrastrukturelle Faktoren dazu führen, dass bestimmte Räume nur für eine bestimmte homogene Gruppe nutzbar sind. Der Grund für diese Defizite ist in vielen Fällen eine nicht adäquate Diversität unter Planenden und die Teilhabe der tatsächlichen Nutzer*innen in den Planungsprozessen. Aus diesem Grund benötigt es eine diversitäts- und geschlechtersensible Gestaltung des öffentlichen Raumes, bei welcher die spezifischen Interessen und Bedürfnisse der Nutzer*innen sichtbar gemacht werden. Die Bedürfnisse von vulnerablen und belasteten Nutzer*innengruppen blieben in diesem Kontext lange Zeit unsichtbar, aber sind für eine zukunftsorientierte Stadtplanung besonders von Bedeutung. In den späten 1970er Jahren begann eine feministische Auseinandersetzung mit Städten und der Art, wie diese geplant wurden.
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