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Sieben bedeutungsvolle Küsse der Literaturgeschichte von Marguerite Duras bis Heinrich von Kleist hat Peter von Matt für sein neues Buch ausgewählt. Eigentlich ist Küssen ja ein Alltagsgeschäft. Und dennoch sind wir fest davon überzeugt, das Leben nach dem Kuss sei ein besseres als zuvor. Daran hat auch die Literatur ihren Anteil, denn in zahllosen Geschichten nimmt das Schicksal nach dem entscheidenden Kuss einen neuen Lauf. Einmal mehr erweist sich Peter von Matt als Meister der kenntnisreichen und eleganten Interpretation, aus der Neugierige genauso viel lernen wie erfahrene Leser: ob es…mehr

Produktbeschreibung
Sieben bedeutungsvolle Küsse der Literaturgeschichte von Marguerite Duras bis Heinrich von Kleist hat Peter von Matt für sein neues Buch ausgewählt. Eigentlich ist Küssen ja ein Alltagsgeschäft. Und dennoch sind wir fest davon überzeugt, das Leben nach dem Kuss sei ein besseres als zuvor. Daran hat auch die Literatur ihren Anteil, denn in zahllosen Geschichten nimmt das Schicksal nach dem entscheidenden Kuss einen neuen Lauf. Einmal mehr erweist sich Peter von Matt als Meister der kenntnisreichen und eleganten Interpretation, aus der Neugierige genauso viel lernen wie erfahrene Leser: ob es nun um Literatur geht, die Liebe – oder um Osculologie, die Wissenschaft vom Küssen.

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Autorenporträt
Peter von Matt, geboren 1937 in Luzern, war bis 2002 Professor für Germanistik an der Universität Zürich. Er ist Mitglied verschiedener Akademien. 2014 wurde er mit dem Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet. Er lebt in Zürich. Bei Hanser erschienen zuletzt: Das Kalb von der Gotthardpost. Zur Literatur und Politik der Schweiz (2012), Sieben Küsse. Glück und Unglück in der Literatur (2017) und Übeltäter, trockne Schleicher, Lichtgestalten. Die Möglichkeiten der Literatur (ET: 20.02.23).
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.07.2017

Der Kuss
in seiner Epoche
Peter von Matts „Sieben Küsse“ hebt an mit zwei Sätzen, die das ganze Buch intonieren: „Das Wissen vom Glück bringt das Gegenteil hervor. Das einzige Lebewesen auf dem Planeten, das vom Glück weiß, trägt diese Erkenntnis mit sich herum wie ein Messer in der Brust.“ Zart in der Sprache, heiter-zupackend im Denken, widmet sich der große Germanist von Matt sieben Kussszenen der Weltliteratur. Der Kuss in Virginia Woolfs „Mrs. Dalloway“ und der Kuss in F. Scott Fitzgeralds „Der große Gatsby“ werden von den Protagonisten mal emanzipatorisch, mal romantisch aufgeladen. Die Küsse in Kleists „Marquise von O...“ sind von einer Vergewaltigung kaum zu unterscheiden. Auch Grillparzer, Gottfried Keller, Marguerite Duras und Anton Tschechow fanden im Kuss mehr als wohliges Geschlabber. Tiefe Kenntnis von den Untiefen der Psyche begeistert den Interpreten von Matt. Seine Prosa ist selbst Literatur, mit ihrer schönen Rhythmik empfiehlt sie sich zum Vorlesen. Bei der Lektüre dieses Buches bleibt die Zeit nicht stehen. Die Leser fühlen sich geküsst.
FRANZISKA AUGSTEIN
Peter von Matt:
Sieben Küsse.
Glück und Unglück in der Literatur. Carl Hanser Verlag,
München 2017.
288 Seiten, 22 Euro.
E-Book 16,99 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
"Bei derLektüre des Buches bleibt die Zeit nicht stehen. Die Leser fühlen sich geküsst." Franziska Augstein, Süddeutsche Zeitung, 15.07.17

"Der Leser lernt in diesem bestrickenden Buch eine Menge darüber, was Literatur ist, was Glück bedeutet und vor allem auch, welche Abgründe sich hinter den Kulissen verbergen können." Ulrich Greiner, Die Zeit, 22.06.17

"Die Lektüre zeigt von Matt auf der Höhe seiner Kunst und entfaltet von Neuem sein Plädoyer für den Eigensinn großer Literatur und den Einspruch gegen jedwede Verpackungsästhetik." Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel, 20.05.17

"'Sieben Küsse' lässt den Motivforscher noch einmal glänzen: Am Beispiel des Kusses in der Literatur tastet sich von Matt zu den Grundkonflikten des Menschen vor." Sandra Kegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.05.17

"Peter von Matt kennt keine Berührungsängste, jedes Stück Prosa und jedes Gedicht, das an seinem Weg liegt, nimmt er auf und wendet es hin und her, bis es sein Geheimnis hergibt, seine Gedichtinterpretationen gehören zu Recht zu den Glanzstücken seines weit ausgreifenden Werks. Man spürt, wenn man ihn liest, seine Lust zu schreiben." Michael Krüger, Neue Zürcher Zeitung, 19.05.17

"Dieses Buch ist Spiegel einer Leidenschaft, die feinsten Schwingungen der Sprache zu erfassen." Yvonne Poppek, Süddeutsche Zeitung, 17.05.17

"Man folgt Peter von Matt gern, er kann wunderbar erzählen und auch literaturtheoretische Ausführungen so verständlich vermitteln, dass man ihn beim Lesen mühelos auf seinen Höhenflügen begleitet. ... Seine Studie über das Glück kann bei der Lektüre ihrerseits Glücksgefühle auslösen. Die Textinterpretationen sind so anregend wie unterhaltsam, und im Gesamten ist das Buch eine Liebeserklärung an die Literatur." Eva Pfister, Deutschlandfunk "Büchermarkt", 14.05.17

"Was diese Studien so eindrucksvoll macht, ist die Fähigkeit, dem Leser auch historisch fernliegende Texte sehr nahezubringen. Von Matt geht mit seinen Gegenständen bewundernswert klug um und lässt uns an der ästhetischen Erfahrung literarischer Größe teilhaben. Er vermittelt ebenso scharfsinnig wie unterhaltsam nicht allein das "Glück und Unglück" in der Literatur, sondern der Literatur selbst. Jeden Text, den von Matt mit untrüglichem Gespür für poetische Qualität ausgewählt hat, möchte man nach der Lektüre seiner Deutung sofort selbst in die Hand nehmen, lesen, weiterlesen, wiederlesen - und vielleicht sogar die eine oder andere Stelle hingerissen küssen." Steffen Martus, Süddeutsche Zeitung, 20.03.17

"Seine Weitsicht bezieht dieser Literaturkenner aus nächster Nähe der Texte. Indes, deren genaue Erschließung will gelernt sein. Bei Peter von Matt kommt eine nachschöpfende Phantasie hinzu, die bei diesem eleganten Stilisten immer wieder für erkenntnisreiche Überraschungen sorgt: Seine Interpretationen sind nicht zuletzt deshalb so spannend, weil sie verblüffend Unvorhersehbares, Entlegenes enthüllen." Oliver vom Hove, Wiener Zeitung, 29./30.04.17

"Ein Buch, das einen zum Lesen inspiriert - zum Lesen der Originaltexte, die Peter von Matt scharfsinnig, mit grosser Kennerschaft interpretiert" Annette König, SRF1 "BuchZeichen", 05.02.17

"Eine Liebeserklärung an die Literatur. ... Ein großer und großartiger Essay." Reinhard Hübsch, SWR 2 Forum, 01.02.17

"Nicht nur ein Lesegenuss, sondern ein Gedankengenuss. Ein Genuss der philologischen Denkarbeit. Ein Genuss der Formulierung. Ein Genuss des Aphorismus. Ein Genuss des Umwegs, des Ausschwärmens, des Wiederzurückkommens ... Man ist beglückt über die Tatsache, dass hier jemand Literaturwissenschaft auf feinstem Niveau ohne allen Jargon betreiben kann." Andreas Isenschmidt, SWR 2 Forum, 01.02.17

"Ich habe schon lange kein literaturwisschenschaftliches Essay gelesen, das so wunderbar, so brilliant geschrieben ist, das einen neugierig - ja sogar gierig - macht auf die Literatur, über die er schreibt." Uwe Wittstock, SWR 2 Forum, 01.02.17

"Peter von Matt schreibt wunderbar und literarisch. ... Eine Führung durch die Zaubergärten der Literatur oder in die Tiefen und Untiefen der Menschnheit." Martin Ebel, SRF 2 Literaturclub, 31.01.17

"Wenn ein Meister seines Fachs wie Peter von Matt davon erzählt, was er nicht nur den lieben langen Tag, sondern ein Leben lang liest und wieder liest, und wenn er darüber schreibt, was ihm dabei auffällt und einfällt: Dann beginnen auf einmal die Versflüsse zu tanzen, dann fährt plötzlich Leben in verstaubte Bücher - und aus trockener Wissenschaft wird unversehens Kunst. ... Ein gewaltiges motivgeschichtliches Panorama vom Küssen in der Weltliteratur." Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung, 31.01.17

"Peter von Matt ist ein Zen-Meister unter den Germanisten, wo es wahrlich nicht so viele Meister gibt. Er ist wirklich ein Meister im Lesen." Hildegard Keller, SRF 2 Literaturclub, 31.01.17

"Man wird beim Lesen dieses feinen Buches bemerken, dass nicht nur Küsse glücklich machen." Claudia Mäder, NZZ am Sonntag, 29.01.17

"'Sieben Küsse' von Kleist über Tschechow bis Marguerite Duras: Peter von Matts Studien über das Glück in der Literatur sind selbst ein Glück - für den Leser. (...) Jedes Mal gelingt es ihm, alles herauszuholen, was in einem literarischen Text steckt, ohne sein Geheimnis zu zerstören." Martin Ebel, Tages-Anzeiger, 28.01.17

"Wie kein zweiter in der Schweiz gibt er der Dichtung Realpräsenz und der Literaturwissenschaft politisches Gewicht. (...) 'Sieben Küsse' nun ist auf eigene Weise ein Buch gegen den Tod, gegen das Verschwinden. Eros gegen Thanatos. Was Peter von Matt in den literarischen Kuss-Szenen am dringlichsten interessiert, das ist das Unsagbare, das Ungesagte. Er sucht die Lücken in der Handlung, die 'Motivierungslücken', in die er eindringen kann. Das verschafft die Erfahrung akuter Präsenz. Hier! Jetzt! Da sein!" Christine Richard, Zeit Online, 24.01.17
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