Anfangs war die Freude groß, dass ich das Buch gewonnen hatte. Es fällt mir deswegen nicht leicht, diese Bewertung zu verfassen, aber die Freude verflog bald.
Teils ist es meine Schuld, denn ich hatte weder den Autor noch den Verlag recherchiert, sondern mich einfach auf eine nette Liebeslektüre
für das Wochenende am See gefreut.
Schon nach den ersten Zeilen vermutete ich, dass es sich um den…mehrAnfangs war die Freude groß, dass ich das Buch gewonnen hatte. Es fällt mir deswegen nicht leicht, diese Bewertung zu verfassen, aber die Freude verflog bald.
Teils ist es meine Schuld, denn ich hatte weder den Autor noch den Verlag recherchiert, sondern mich einfach auf eine nette Liebeslektüre für das Wochenende am See gefreut.
Schon nach den ersten Zeilen vermutete ich, dass es sich um den ersten Roman des Autors handelt müsste – und so ist es. Bislang hat er über verschiedene Themen Sachbücher veröffentlicht. Der Verlag ist in dem Sinne auch kein richtiger, denn er richtet sich nur an Indie-Autoren, also Self-Publisher. Dass die nicht alle gleich sind, versteht sich von selbst – man denke an Marah Woolf.
Egal, zurück zu diesem Buch. Es geht einfach nicht voran, das ist mein Hauptkritikpunkt. Im ersten Kapitel erfährt man nicht einmal, wo genau man ist – an einem Bahnhof, ja, aber sonst? Der Name Gwen deutet auf die USA hin, was mich irritiert hat, da ich aufgrund des Namens des Autors ein deutschsprachiges Land erwartet hätte.
Was will Gwen? Auch das wird nicht klar, dafür gibt es viele Rückblenden und Details, wie der Automat, der nicht funktioniert. Das ist, exemplarisch für so vieles weitere, aber komplett überflüssig für die Handlung.
Sprachbilder und Metaphern passen nicht. Warum sind Passagiere, die in einen Zug steigen, Eindringlinge?
Der Autor wechselt, wie bei Liebesromanen heutzutage üblich, zwischen den beiden Perspektiven - Gwen und Ben -ab. Das sorgt für Abwechslung, trotzdem geht es hauptsächlich um Nebensächliches, nicht um die Anziehungskraft und behauptete Liebe zwischen den beiden.
Alles in allem war die Lektüre für mich eine tour de force, auch wenn ich die guten Absichten erkannte.
Deswegen, so leid es mir tut, sind das für mich nur zwei Sterne.