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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,5, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar I), Veranstaltung: Das Nibelungenlied, Sprache: Deutsch, Abstract: „Siegfried ist ein Held, wie die Sonne keinen zweiten gesehen hat, voll kühnsten Mutes und übermenschlicher Kraft. Sein Erscheinen ist wie das Strahlen der Sonne an einem heiteren Frühlingsmorgen, sein Tod wie das Sterben einer Blume voll sonnigen Glanzes und liebliche Duftes.“ Dieses idealisierte und klischeehafte Bild der frühen Siegfriedforschung, das im…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,5, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutsches Seminar I), Veranstaltung: Das Nibelungenlied, Sprache: Deutsch, Abstract: „Siegfried ist ein Held, wie die Sonne keinen zweiten gesehen hat, voll kühnsten Mutes und übermenschlicher Kraft. Sein Erscheinen ist wie das Strahlen der Sonne an einem heiteren Frühlingsmorgen, sein Tod wie das Sterben einer Blume voll sonnigen Glanzes und liebliche Duftes.“ Dieses idealisierte und klischeehafte Bild der frühen Siegfriedforschung, das im wesentlichen durch die überlieferte Sagenvorstellung des Helden gekennzeichnet ist, hat sich bis heute in den Köpfen der Menschen festgesetzt. Selbst die Filmindustrie greift die beliebte Überlieferung vom Drachentöter dankbar auf und bestätigt die weit verbreitete Auffassung vom Inbegriff des Heldentums: Siegfried als der strahlende Held, der durch eine hinterhältige Intrige zugrunde gerichtet wird. Lässt sich diese Meinung jedoch nach einer sorgfältigen Analyse des Epos aufrechterhalten? Wird der Xantener im Text tatsächlich als der Inbegriff des Helden dargestellt? Auf den folgenden Seiten möchte ich mich daher der Darstellung der Siegfriedfigur im Nibelungenlied widmen. Im Vordergrund der Arbeit steht hierbei das Bild vom Helden und seine Schilderung im Epos. Anhand von Textbeispielen wird versucht die traditionelle Meinung von Siegfried aufzugreifen und im Lied zu überprüfen. Positive sowie negative Seiten der Heldengestalt sollen kritisch am Text untersucht werden, um schließlich die Figur im Gesamten erfassen zu können. Dabei werde ich zunächst auf das Idealbild des Helden eingehen, um später Widersprüche und Ungereimtheiten dieses Konzepts aufzudecken. Allgemein kann man feststellen, dass Siegfried im Vergleich zu den restlichen Figuren im Nibelungenlied trotz seiner Stellung keine Königstitel, sondern fast ausschließlich Heldentitel trägt: der „starke Sîfrit“, der „küene Sîfrit“, der helt von Niderlant“, „Sîfrit der degen“. Seine Person wird somit nicht durch den Status als König oder Landesherr bestimmt, sondern vielmehr wird der Held aufgrund seiner besonderen Eigenschaften und herausragenden Merkmale hervorgehoben. Was versteht man jedoch unter einem Helden? Was macht einen Helden aus? In der mittelhochdeutschen Literatur des 12. Jahrhunderts bezeichnet „helt“ einen hervorragenden und bewundernswürdigen Kämpfer, der durch seine Taten Bewunderung und Aufmerksamkeit hervorruft. Seine kämpferischen Leistungen und seine Tugenden stellt er in außerordentlichen Situationen unter Beweis. [...]