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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: Sehr Gut, Universität Wien (Germanistik), Veranstaltung: Architektur in Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Phänomen Siegfried Kracauer in seiner Gesamtheit zu erfassen, ist eine dankbare, wenn auch denkbar schwierige Aufgabe, entzog sich der 1889 in Frankfurt am Main geborene Theoretiker doch Zeit seines Lebens jeglicher oberflächlicher Etikettierung im Sinne einer bestimmten philosophischen, theoretischen oder gar politischen Denkschule. Dies hat ihm, neben einer eher zweifelhaften Stellung…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: Sehr Gut, Universität Wien (Germanistik), Veranstaltung: Architektur in Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Phänomen Siegfried Kracauer in seiner Gesamtheit zu erfassen, ist eine dankbare, wenn auch denkbar schwierige Aufgabe, entzog sich der 1889 in Frankfurt am Main geborene Theoretiker doch Zeit seines Lebens jeglicher oberflächlicher Etikettierung im Sinne einer bestimmten philosophischen, theoretischen oder gar politischen Denkschule. Dies hat ihm, neben einer eher zweifelhaften Stellung im Kreis der Intellektuellen seiner Zeit, seit jeher eine eher stiefmütterliche Behandlung durch die akademischen Eliten eingebrockt, die bis weit in die heutige Zeit seinen Platz im akademischen Diskurs mit großen Fragezeichen versahen. Zu sehr tangieren seine Veröffentlichungen und Bücher mehrere Bereiche gleichzeitig, war der ehemals angehende Architekt Kracauer Journalist, Literat, Philosoph und Soziologe zugleich, was eher verunsicherte, als eine der zitierten Berufsgruppen oder deren wissenschaftliche Disziplinen hinter sich vereinen hätte können. Vor diesem Hintergrund mag es wenig verwundern, dass gerade auch die für das Feuilleton der Frankfurter Zeitung geschriebenen Texte, welche den Hauptgegenstand dieser Arbeit bilden, den gutgesinnten Rezensenten vor gröbere Bezeichnungsprobleme stellen, wie u. a. Gerwin Zohlen treffend bemerkt: Die Mischung von literarischer Form und philosophischem Interesse, essayistischem Verfahren und journalistischer Publikation hat noch keine beständige Bezeichnung gefunden: Stadtbilder, Straßentexte, diagnostische Bilder, philosophische Miniaturen oder Illuminationen, all dies trifft zu und engt zugleich ein. Denkbilder, der Terminus von Walter Benjamin, faßt am knappsten zusammen, daß diese Texte Themen moderner Welt- und Lebensverhältnisse der Lese- und Nachdenklust aussetzen wollen.