Examensarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Hochschule für Fernsehen und Film München, Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz des unmoralischen Verhaltens von Walter White in der Serie "Breaking Bad" kann sich der Zuschauer gut mit ihm identifizieren. Diese Arbeit untersucht filmpsychologisch diesen Widerspruch mit Hilfe der Thesen Freuds in "Das Unbehagen in der Kultur". Viele Kritiker und Kulturtheoretiker sprechen von einem neuen "Golden Age of Television" in den Jahren um die Jahrtausendwende. Ausgelöst wurde dieses Phänomen von überaus erfolgreichen Fernsehserien wie "Sopranos", "The Wire" oder "Breaking Bad". Diese, auch unter den Begriffen "Quality TV", "Complex TV" oder "Autorenserie" eingeordneten Werke schufen in der damaligen US-Fernsehlandschaft etwas "grundlegend Neues". Schmetkamp stellt in ihrem Aufsatz "Bis hierhin und nicht Whiter!?" einige Punkte dieses neuen, revolutionären Konzepts heraus: Die Serien hätten eine hohe "ästhetische Qualität" und eine herausragende "narrative Komplexität" – Eigenschaften, die nun wichtiger waren, als die Quoten. Dieses Umdenken beim Produzieren von Serien wurde maßgeblich durch die Entwicklung neuer Technologien ermöglicht, insbesondere der DVD und dem damals in den USA aufkommenden Internetstreaming. Die bis zu dem Zeitpunkt unbekannte größere Unabhängigkeit von linearen Sendeplätzen und die dadurch ermöglichte horizontale Erzählweise schuf, wie Lang und Dreher in ihrem Buch "Breaking Down Breaking Bad" beschreiben, eine neue "ernst zu nehmende, eigenständige Kunstform". Diese Arbeit beschäftigt sich mit einer Schöpfung dieser Ära: "Breaking Bad" - Eine Serie, die zu den "am komplexesten erzählten und ästhetisch am aufwendigsten realisierten Serien" dieser Zeit gehört. Dabei widersprach das dramaturgische Konzept, die Geschichte eines krebskranken Chemielehrers, der beginnt Crystal-Meth zu kochen, eigentlich jeder bisherigen Erfolgsformel des US-amerikanischen TV-Senders AMC.