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»Ich lasse mir das Partikelchen Schweiz gerne gefallen in dem Sinne, zu dem Sie mich angeleitet, als eine Huldigung des einzigen Landes, in dem ich reich begütert bin, Sinn und Gemüt starker Männer mir geneigt weiß.« Sigmund Freud an Oskar Pfister Die Schweiz galt lange als das Eldorado der Privatkliniken, in denen Menschen aus ganz Europa Heilung von seelischen Beschwerden suchten. Der Schweizer Paul Dubois war neben Freud als einer der prominentesten Psychotherapeuten international gefragt, und mit dem Zürcher Burghölzli unter Eugen Bleuler besaß die Schweiz eine der modernsten…mehr
»Ich lasse mir das Partikelchen Schweiz gerne gefallen in dem Sinne, zu dem Sie mich angeleitet, als eine Huldigung des einzigen Landes, in dem ich reich begütert bin, Sinn und Gemüt starker Männer mir geneigt weiß.« Sigmund Freud an Oskar Pfister Die Schweiz galt lange als das Eldorado der Privatkliniken, in denen Menschen aus ganz Europa Heilung von seelischen Beschwerden suchten. Der Schweizer Paul Dubois war neben Freud als einer der prominentesten Psychotherapeuten international gefragt, und mit dem Zürcher Burghölzli unter Eugen Bleuler besaß die Schweiz eine der modernsten psychiatrischen Kliniken. Für die theoretische Entwicklung der Psychotherapie spielt die Schweiz bis heute eine zentrale Rolle. Neben C.G. Jungs Analytischer Psychologie und Ludwig Binswangers Daseinsanalyse sind auch die Theorien Hermann Rorschachs und Jean Piagets weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden. Seither haben Schweizer Therapeuten wie Oskar Pfister, Gustav Bally, Raymond de Saussure, Jürg Willi, Paul Parin und viele andere wichtige Beiträge zur Theorie und Praxis geleistet. Gut lesbar zeichnet der Autor im vorliegenden Buch erstmals die umfassende Geschichte der Psychotherapie und Psychoanalyse in der Schweiz nach – von den Anfängen des Gesundheitstourismus über das oft beschworene Drama Freud/Jung bis hin zur weltweiten Verbreitung der Schweizer Impulse.
Inhalt Einleitung Kapitel 1: Vorgeschichte Kapitel 2: Weltgeschichte in Zürich: Freud, Bleuler und Jung 2.1 Freuds einziges Land: Bleuler und sein Burghölzli 2.2 »Ich bin zuversichtlich, wir erobern bald die Psychiatrie«: Der künftige Konquistador wächst heran 2.3 Freud und Jung 1: Freunde 2.4 Hauptstadt der psychoanalytischen Bewegung 2.5 Freud und Jung 2: Feinde Streiflicht: Wie kann man die merkwürdigen Geschehnisse der Frühzeit der Psychoanalyse verstehen, womöglich mit ihren eigenen Mitteln? Kapitel 3: Die Psychoanalyse erhält Konkurrenz und versinkt in der Provinzialität 3.1 Von Jung zu den Jungianern 3.2 Die Freudianer: Zaghafter Neubeginn und schwerwiegende neue Verluste 3.3 Binswanger kämpft mit dem philosophischen Teufel und unterliegt ihm 3.4 Neue Akteure: Die Psychoszene wird farbiger Kapitel 4: Die Psychotherapie steht im Sturm, besonders die Jung’sche und mit ihr die ganze schweizerische 4.1 Jung will die Psychotherapie vor den Nazis retten und versinkt selbst im bräunlichen Sumpf 4.2 Prekäre Normalität in der Schweiz und ein überforderter Luzerner Kongress 4.3 Um ihr Überleben zu sichern, zerstört sich die deutsche Psychoanalyse endgültig und der schweizerischen bleibt nur das Staunen 4.4 Im Auge des Wirbelsturms Streiflicht 1: Warum hat sich Jung derart verrannt? Und was lässt sich daraus lernen? Streiflicht 2: Die Schweizer Psychiatrie und Psychotherapie angesichts von Ethik und Staatsräson Streiflicht 3: Öffentliche Irrenhäuser und private Kliniken Kapitel 5: Der Siegeszug der Psychotherapie 5.1 Die deutsche Katastrophe und ihr grandioser Schweizer Interpret 5.2 Schüler und Lehrer tauschen ihre Rollen, wenn auch nicht für lange 5.3 Jungs Schüler trotzen ihrem Meister ein Institut ab 5.4 Streit unter Daseinsanalytikern. Heidegger salbt Boss zum wahren Propheten 5.5 Der Psychoboom wirft seine Schatten voraus 5.6 Die goldenen Jahre des Psychoanalytischen Seminars Zürich Kapitel 6: Der Preis des Siegeszuges. Der Staat greift ein oder: Vom Ärztemonopol zum Psychologenmonopol 6.1 Die nichtärztlichen Psychotherapeuten organisieren sich erstmals, aber Einigkeit herrscht keine 6.2 Der Gesetzgeber beginnt, sich für die Psychotherapie zuständig zu fühlen Literatur Siglen Zitierte Literatur Weiterführende Literatur Mein Dank gilt …
Inhalt Einleitung Kapitel 1: Vorgeschichte Kapitel 2: Weltgeschichte in Zürich: Freud, Bleuler und Jung 2.1 Freuds einziges Land: Bleuler und sein Burghölzli 2.2 »Ich bin zuversichtlich, wir erobern bald die Psychiatrie«: Der künftige Konquistador wächst heran 2.3 Freud und Jung 1: Freunde 2.4 Hauptstadt der psychoanalytischen Bewegung 2.5 Freud und Jung 2: Feinde Streiflicht: Wie kann man die merkwürdigen Geschehnisse der Frühzeit der Psychoanalyse verstehen, womöglich mit ihren eigenen Mitteln? Kapitel 3: Die Psychoanalyse erhält Konkurrenz und versinkt in der Provinzialität 3.1 Von Jung zu den Jungianern 3.2 Die Freudianer: Zaghafter Neubeginn und schwerwiegende neue Verluste 3.3 Binswanger kämpft mit dem philosophischen Teufel und unterliegt ihm 3.4 Neue Akteure: Die Psychoszene wird farbiger Kapitel 4: Die Psychotherapie steht im Sturm, besonders die Jung’sche und mit ihr die ganze schweizerische 4.1 Jung will die Psychotherapie vor den Nazis retten und versinkt selbst im bräunlichen Sumpf 4.2 Prekäre Normalität in der Schweiz und ein überforderter Luzerner Kongress 4.3 Um ihr Überleben zu sichern, zerstört sich die deutsche Psychoanalyse endgültig und der schweizerischen bleibt nur das Staunen 4.4 Im Auge des Wirbelsturms Streiflicht 1: Warum hat sich Jung derart verrannt? Und was lässt sich daraus lernen? Streiflicht 2: Die Schweizer Psychiatrie und Psychotherapie angesichts von Ethik und Staatsräson Streiflicht 3: Öffentliche Irrenhäuser und private Kliniken Kapitel 5: Der Siegeszug der Psychotherapie 5.1 Die deutsche Katastrophe und ihr grandioser Schweizer Interpret 5.2 Schüler und Lehrer tauschen ihre Rollen, wenn auch nicht für lange 5.3 Jungs Schüler trotzen ihrem Meister ein Institut ab 5.4 Streit unter Daseinsanalytikern. Heidegger salbt Boss zum wahren Propheten 5.5 Der Psychoboom wirft seine Schatten voraus 5.6 Die goldenen Jahre des Psychoanalytischen Seminars Zürich Kapitel 6: Der Preis des Siegeszuges. Der Staat greift ein oder: Vom Ärztemonopol zum Psychologenmonopol 6.1 Die nichtärztlichen Psychotherapeuten organisieren sich erstmals, aber Einigkeit herrscht keine 6.2 Der Gesetzgeber beginnt, sich für die Psychotherapie zuständig zu fühlen Literatur Siglen Zitierte Literatur Weiterführende Literatur Mein Dank gilt …
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