Dieses Buch ist die Konfrontation der Psychologie Freuds mit seinen Theorien. Der eingehende Exkurs ins Intimlebens des Vaters der Psychoanalyse macht Entdeckungen, die die herkömmlichen Ideen über die Person Freuds in Frage stellen und die Grundpfeiler seiner Theorien zum Wanken bringen. Allerdings findet das psychische Geschehen Freuds zahlreichen Eingang in seine Theorien. Freud war nicht nur eine ausserordentliche Person was Arbeitskraft, Gedächtnis und Fähigkeit zur Synthese angeht, sondern auch seine psychischen Funktionen überschreiten weit die Grenzen der herkömmlichen Massstäbe, so dass er oft um sein seelisches Gleichgewicht kämpfen muss. Dabei erlebt er Eifersuchtsdelirien, Perioden der völligen psychischen und intellektuellen Selbstaufgabe, Selbstentfremdung und massiver hysterischer Konversionen. So erscheint es nur zu verständlich, wenn Freud der Versuchung nachgibt und in seinem höchst personlichen psychischen Erleben schöpft, um seine Theorien wie das Herzstück seiner Ideen den Ödipuskomplex zu untermauern. Ob diese Theorien jedoch Allgemeingültigkeit beanspruchen dürfen und wenn nicht, welche Gültigkeit sie letztlich haben, bleibt eine offene Frage. Diese Frage zu beantworten, ist das Ziel dieses Buches.
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