Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit setzt sich mit Sigmund Freuds Interpretation der Novelle "Der Sandmann" von E.T.A. Hoffmann auseinander. Der Schwerpunkt der Darstellung ist die Kritik, die vonseiten vieler Literaturwissenschaftler – insbesondere in der Betrachtungsweise der kognitiven Hermeneutik - an Freuds Thesen geleistet wurde. Somit ist die zentrale Frage der Arbeit, wie plausibel, aber auch, wie wissenschaftlich Sigmund Freuds Analyse wirklich ist. Beginnend findet sich in der Arbeit eine Darstellung von Freuds Interpretation von "Der Sandmann". Danach folgt Kritik verschiedener Literaturwissenschaftler, die sich mit Freuds Werk befasst haben und kritisch zu sehende Punkte an seiner Darstellung aus Sicht der kognitiven Hermeneutik. Ein abschließendes Fazit reflektiert die Kritik an Freuds Abhandlung. Wohl einer der bekanntesten Psychologen des beginnenden 20. Jahrhunderts ist Sigmund Freud. Der Psychoanalytiker Freud selbst hat in seinen Studien "Das Unheimliche" unter anderem das hier zentral betrachtete Werk "Der Sandmann" interpretiert. Schon die Psychoanalyse im Allgemeinen ist umstritten, obwohl sie auch heute noch eine wichtige Interpretationsmöglichkeit literarischer Texte darstellen kann. Die Psychoanalyse als Literaturtheorie kann besonders deshalb kritisch betrachtet werden, weil es keine festen beobachtbaren Befunde gibt. Besonders Freuds eigene Interpretationen sind oft nicht vollkommen logisch nachvollziehbar. Auch bei seiner Auseinandersetzung mit Hoffmanns "Der Sandmann" ist der ein oder andere Literaturwissenschaftler auf Grenzen gestoßen, die die psychoanalytische Betrachtungsweise mit sich trägt.