Verschiedene Themen in der Florentiner Wand- und Tafelmalerei boten die Möglichkeit, exotische Tiere wie Löwen, Kamele oder Affen darzustellen. Die vergleichende Untersuchung der Werke ergab, daß Künstler wie Gentile da Fabriano, Benozzo Gozzoli, Filippo Lippi und Domenico Ghirlandaio anstelle der überlieferten und häufig auch heraldisch geprägten Vorbilder eine an der Natur orientierte Wiedergabe der Tiere anstrebten. Als mögliche Bildvorlagen wurden Darstellungen exotischer Tiere in Musterbüchern und Zeichnungen sowie auf antiken Werken untersucht. Kenntnisse über exotische Tiere wurden durch naturkundliche Werke und Reiseberichte vermittelt. Entscheidend für die Abbildung exotischer Tiere in der Malerei waren jedoch meist eigene Beobachtungen der Künstler. Diese Naturstudien waren der Ausgangspunkt für die im 15. Jahrhundert wachsende Zahl der Tierdarstellungen, die der kunsttheoretischen Forderung nach Naturnachahmung entsprachen.
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