«Ich möchte vom Leben alles, ich möchte eine Frau, aber auch ein Mann sein, viele Freunde haben und allein sein, viel arbeiten und gute Bücher schreiben, aber auch reisen und mich vergnügen, egoistisch und nicht egoistisch sein.» Die junge Frau, die diese Worte schrieb, gilt heute als eine der einflussreichsten Denker:innen des 20. Jahrhunderts. Mit ihren Werken, ihrer Philosophie und Lebensweise forderte sie ihre Zeitgenoss:innen heraus und veränderte unsere Vorstellung von Liebe, Partnerschaft und dem Verhältnis der Geschlechter. Wer die Graphic Novel von Julia Bernhard und Julia Korbik aufschlägt, der entdeckt darin ein volles Leben: reich an Erkenntnis, an Schmerz und Freude, das Leben einer Frau, die von der Neugierde auf sich und die Menschen getrieben war und die darum kämpfte, unabhängig von Klasse und Geschlecht, unabhängig von Normen und Regeln, in all ihren Facetten sie selbst sein und stets werden zu dürfen.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Eine Biografie Simone de Beauvoirs als Graphic Novel: Rezensentin Eva Hepper ist begeistert. Auf 200 Seiten werfen Julia Korbik und Illustratorin Julia Bernhard Schlaglichter auf entscheidende Momente im Leben der Philosophin, erzählt sie: Kindheit, Affären, Sartre, Feminismus und Existenzialismus. Korbik kennt sich aus mit de Beauvoir, versichert die Kritikerin, ihre Originalität und ihren Witz kann sie gut vermitteln. Und auch die "klare Linie" von Julia Bernhards Zeichnungen gefallen Hepper, wenn sie sich auch die Gesicher etwas ausdrucksstärker gewünscht hätte. Alles in allem eine "sehr lesenswerte" Biografie de Beauvoirs, besonders für junge Leser, findet sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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