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Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Am 17. Mai 2010 tagte die zweite Deutsche Islamkonferenz und beschloss einen bundesweiten Wissens- und Erfahrungsaustausch. Es lebe der Konjunktiv. Zwei von vier Arbeitsgruppen beschäftigten sich mit dem Geschlechterverhältnis und Extremismus. Das kritisierte der Verband der islamischen Kulturzentren als „gesellschaftliche Randthemen“. Vorgefertigte Werturteile gäben vor, dass Muslime andere Rollenbilder hätten als die Mehrheitsgesellschaft. Der Zentralrat der Muslime sagte seine…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Am 17. Mai 2010 tagte die zweite Deutsche Islamkonferenz und beschloss einen bundesweiten Wissens- und Erfahrungsaustausch. Es lebe der Konjunktiv. Zwei von vier Arbeitsgruppen beschäftigten sich mit dem Geschlechterverhältnis und Extremismus. Das kritisierte der Verband der islamischen Kulturzentren als „gesellschaftliche Randthemen“. Vorgefertigte Werturteile gäben vor, dass Muslime andere Rollenbilder hätten als die Mehrheitsgesellschaft. Der Zentralrat der Muslime sagte seine Teilnahme ab, der Islamrat wurde wegen seiner Nähe zu Milli Görüs ausgeschlossen. Die Muslime fordern ihre Anerkennung als Religionsgemeinschaft, haben jedoch das Problem, dass der Islam keine verfasste Kirche kennt. Eine Religionsgemeinschaft öffentlichen Rechts ist angedacht. Man beschwört Maßnahmen zur Integration des Islam und möchte durch eine Studie herausfinden, ob die mangelnde Teilhabe von Muslimen religiöse oder vielmehr soziale Gründe habe. Seit Beginn der Einwanderung 1955- also seit nunmehr 55 Jahren- gewährt man den Zuwandern keine politische Teilnahme, verwehrt ihnen sogar das kommunale Wahlrecht und beginnt erst seit 2000 mit dem neuen Staatsangehörigkeitsrecht das Ius sanguis (Abstammungsrecht) mit dem ius soli (Geburtsortsprinzip) zu verbinden. Allein diese jahrzehntelange Exklusion schuf Menschen zweiter Klasse mit den dazugehörigen Diskriminierungen aller Art, deren augenfälligste Folge die testosterongesteuerten Pubertisten mit „Migrationshintergrund“ aus der Unterschicht sind. Die Marginalisierten bilden untereinander noch einmal Hierarchien: Unter dem Türken rangiert der Araber, dem der Roma folgt, der „seine Kinder verkauft“. Alle gemeinsam verachten in den Hartz IV Häusern den deutschen Alkoholiker. Alle Alkohol-Trinkenden werden zu Alkoholkranken. Das hebt die Stimmung in solch zusammengesetzten Häusern. Den Eigentümer stört das kaum, denn er bezieht die Miete direkt vom Job-Center und muss nicht den Mietnomaden fürchten. Ohne Mietabtretung gibt es für Transferbezieher keinen Mietvertrag.