Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Seminar: Soziologie der Schule, Sprache: Deutsch, Abstract: Es kursieren verschiedene Ansichten darüber, wovon der schulische Erfolg eines Kindes abhängt. Manche Stimmen vertreten noch immer vehement die Ansicht, allein die Intelligenz des Individuums sei der entscheidende Faktor. Bei entsprechender Begabung stehe jedem Kind, unabhängig von Kategorien wie Geschlecht, Hautfarbe, Religion oder sozialer Herkunft, in gleicher Weise das Tor zum Erfolg offen. Dazu müsse sich jedes Kind nur genügend anstrengen und sich die guten Noten auch wirklich verdienen wollen. Im gleichen Atemzug ist die Rede von Chancengleichheit, von einem durchlässigen Schulsystem, das soziale Aufwärtsmobilität gewährleiste sowie davon, dass ausschließlich Leistung zähle und belohnt werde. Nachfolgend werden Abschnitte zweier Studien von Bourdieu und Passeron sowie Willis komprimiert dargestellt und detaillierter dahingehend untersucht, welche Erklärungen für Bildungsungleichheit sie jeweils anbieten. Besonderes Augenmerk wird dabei auf den Einfluss (sub-)kultureller Eigenheiten des Lebensstils innerhalb verschiedener sozialer Milieus gelegt. Denn sowohl Bourdieu und Passeron als auch Willis zufolge scheint der Erfolg im Bildungssystem weniger von der Intelligenz des Einzelnen abzuhängen, als von der Beherrschung und Anwendung bestimmter kultureller Verhaltensweisen.
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