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Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 2,5, Universität Leipzig, Veranstaltung: Magisterstudium MA Japanologie (Hauptfach), Sprache: Deutsch, Abstract: „Ich hab schon alles, ich will noch mehr, alles hält ewig, jetzt muß was Neues her. Ich könnt im Angebot ersaufen, mich um Sonderposten raufen, hab diverse Kredite laufen [...] ich kauf’ mir was, kaufen macht soviel Spaß, ich könnte ständig kaufen gehen, kaufen ist wunder-schön.“ Diese Zeilen aus einem Song von dem deutschen Popsänger Herbert Grönemeyer aus dem Jahr 1982 könnten auch auf…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 2,5, Universität Leipzig, Veranstaltung: Magisterstudium MA Japanologie (Hauptfach), Sprache: Deutsch, Abstract: „Ich hab schon alles, ich will noch mehr, alles hält ewig, jetzt muß was Neues her. Ich könnt im Angebot ersaufen, mich um Sonderposten raufen, hab diverse Kredite laufen [...] ich kauf’ mir was, kaufen macht soviel Spaß, ich könnte ständig kaufen gehen, kaufen ist wunder-schön.“ Diese Zeilen aus einem Song von dem deutschen Popsänger Herbert Grönemeyer aus dem Jahr 1982 könnten auch auf die sogenannten Parasiten-Singles in Japan passen, die in den letzten Jahren durch ihre hedonistische Lebensweise auf sich aufmerksam gemacht haben und noch immer für ausreichend Gesprächsstoff sorgen. „Auch mit über dreißig Jahren wohnen sie noch zu Hause bei den Eltern, machen in ihrer Freizeit Auslandsreisen, auf denen sie teure Markenartikel kaufen und führen alles in allem ein gemütliches Leben - dies sind die unbekümmerten und unverheirateten jungen Männer und Frauen Japans - die Parasiten-Singles.“ So beschreibt sie Yamada Masahiro in seinem Buch „Das Zeitalter der Parasiten-Singles“ (Parasaito shinguru no jidai). Yamada, Professor der Soziologie an der Universität für Kunst und Wissenschaft in Tôkyô spezialisierte sich auf dem Gebiet der Eltern-Kind-Beziehung sowie ehelichen Beziehungen zwischen Mann und Frau, wozu er verschiedene Veröffentlichungen wie „Das Risiko namens Familie“ (Kazoku to iu risuku) oder „Die Restrukturierung der Familie“ (Kazoku no resutorakuchâringu) heraus-gegeben hat. In dem erstgenannten Buch „Das Zeitalter der Parasiten-Singles“ versucht er, dem zur Zeit nicht mehr nur japanspezifischen Phänomen auf den Grund zu gehen. Da die „Parasiten-Singles“ aus Bequemlichkeit länger unverheiratet bleiben, macht sie der Soziologe für die sinkende Geburtenrate verantwortlich. Laut Yamada sind es grundsätzlich die jungen Menschen Japans, die unter dem Dach der Eltern und auf Kosten der Eltern leben und dies in vollen Zügen genießen, er verurteilt sie wegen ihres hedonistischen Lebensstils und warnt auch vor Folgen für Gesellschaft und Wirtschaft, bezeichnet sie als das Symbol der Sackgasse, in der sich Japan gegenwärtig befindet. Die mit einer stark pejorativen Konnotation behafteten Bezeichnung „Parasiten-Singles“ gab mir den Anstoß, dieses Phänomen näher zu untersuchen. Hauptanliegen dieser Arbeit soll es sein, Yamadas These einer gründlichen Prüfung zu unterziehen und eine differenzierende sowie sachlichere Darlegung zu liefern.