Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 2, Universität Rostock (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Sinn und Wert als Bildungsanspruch 1.1 Sozialisationswidersprüche heutiger Kinder und Möglichkeiten der Wertebildung in der modernen Schule Wenn man über Wertbildung in der Grundschule spricht, so muss man sich als erstes darüber klar werden, unter welchen Umständen Kinder heute aufwachsen, und welche äußeren Einflüsse außer der Schule zur Werteentwicklung der Kinder beitragen. Bei diesen Betrachtungen erkennt man schnell, dass ein Zeichen der heutigen Kindheit ist, dass alle Kinder sehr unterschiedlich aufwachsen. Das zweite Problem stellt der gesellschaftliche Wandel dar: dieser vollzieht sich heutzutage so schnell, das wissenschaftliche Daten bei ihrem Erscheinen meist schon veraltet sind. Die heutige Kindheit lässt sich am besten als "Konsum- und Krisenkindheit" beschreiben: "[...]die gesellschaftliche Situation einer Marktgesellschaft, in der der Konsum sowohl Motor des Wirtschaftens ist als auch zur subjektiven Definition vom "guten Leben" gehört." Kinder sind für viele Wirtschaftsbranchen durch ihr oft recht reichliches Taschengeld ein wichtiger Faktor. Wer bestimmte Produkte nicht besitzt, läuft Gefahr auch sozial in das Abseits gedrängt zu werden. Früher war Armut durch Wohngegend, Beruf und gesellschaftliches Leben klar definiert, heute aber lässt sie sich durch den Erwerb bestimmter Produkte ( und damit meist hohen Verschuldungen) verbergen. Kinder sind in diesen Kampf um soziale und gesellschaftliche Anerkennung meist schon früh mit einbezogen. [...]