"Sinnliches Wissen ist ein forschendes, herausforderndes und fantasievolles Buch, das es wagt, den Schwarzen Feminismus als das Prisma zu positionieren, durch das wir die Welt besser erleben und verstehen können." Bernardine Evaristo In ihrem inspirierenden und ermutigenden Essay lehnt Minna Salami eine Opferhaltung ab und zeigt jenseits von Essenzialisierungen, welche ungeheure Wirkung in afrikanischen und weiblichen Sichtweisen auf die Welt verborgen liegt. Persönlich und global, analytisch und poetisch, kämpferisch und voller Emphase eröffnet sie eine Schwarze feministischePerspektive für alle, die durch ihre Nähe zu Spiritualität und eine andere Art der Naturbeziehung auch progressive, westliche Positionen herausfordert. Denn Gleichberechtigung kann nicht darin bestehen, dass Frauen sich Männern, Schwarze sich Weißen angleichen. In ihrem Nachdenken über Befreiung, Dekolonisierung, Identität, Blackness und Schwesternschaft, das sich aus vielfältigen und auch unvermuteten Quellen speist, erweitert Minna Salami nicht nur unsere eingeschränkte Sicht auf die Welt, sondern preist auch das Glück, eine Frau zu sein, eine Schwarze Frau, die für nichts weniger als die Befreiung aller Menschen kämpft.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Groß findet Rezensentin Susanne Billig die Essays von Minna Salami. Themen wie Schwarzsein, Wissen, Macht, Weiblichkeit und Schönheit erkundet die Autorin laut Billig mit "sinnlichem Wissen", bereit, Kategorien sanft zu sprengen, indem sie etwa Macht neu definiert oder ein frauenfreundliches männliches Schönheitsideal erdenkt. Dabei verwandeln sich "toxische" Konzepte in Freude, staunt Billig. Die Mischung aus Persönlichem, Literatur, afrikanischer Philosophie, Pop und Feminismus funktioniert für Billig gut.
© Perlentaucher Medien GmbH
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