Skandale bieten mit ihren schlüpfrigen Details, heftigen Emotionsausbrüchen und überkommenen Moralvorstellungen ein spannendes und innovatives Forschungsfeld für die Stadtgeschichte. Die Beiträger*innen des Bandes widmen sich am Beispiel Marburgs diesem politischen, sozialen und medialen Phänomen aus einer interdisziplinären Perspektive. Sie verstehen Skandale dabei als öffentliche Normkonflikte sowie gesellschaftliche und politische Selbstreinigungsmechanismen, die zum Alltag moderner Gesellschaften gehören. Ihre Analysen zu den Funktionsweisen, Verlaufsmustern und Auswirkungen machen deutlich: Die moderne Stadt- und Skandalgeschichte gehören zusammen.
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