Die heimliche Hochzeit des regierenden Fürsten Georg II. von Sachsen-Meiningen (1826 - 1914) mit einer Schauspielerin seines eigenen Hoftheaters erschüttert die Aristokratie. Der Vater des Herzogs bezeichnet diese Heirat als ein großes Unglück für den Sohn, für die Familie sowie für das Land und ersucht den Kaiser, den Frischvermählten zur Abdankung wie auch zur Annullierung der Ehe zu nötigen. In unbeirrbarer Liebe und genialer künstlerischer Schaffensgemeinschaft hält das Paar allen Kränkungen, Demütigungen und Schmähungen stand und wird sowohl in politischer als auch in künstlerischer Sicht - vor allem mit dem Welterfolg des Meininger Theaters - einen ehrenhaften Platz in der Geschichte einnehmen. Die gegenseitige Achtung und nahezu abgöttische Verehrung, die intime Verbundenheit und aufopferungsvolle Hingabe finden ihren Ausdruck in leidenschaftlichen Liebesbriefen der späten Jahre, wie sie tiefgehender und inniger kaum sein könnten.
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