Ägypten, 1922. Im Tal der Könige verfolgen Lady Alison und ihre Ziehtochter Sarah gebannt die Ausgrabungen. Howard Carter hat endlich das Grab von Tutanchamun entdeckt und die Damen schätzen sich glücklich, das erleben zu dürfen! Alles könnte perfekt sein, wenn sich nicht rund um Sarah eigenartige
Unfälle häufen würden. Kann es jemand auf sie abgesehen haben? Aber weshalb bloß?
Der erste Teil…mehrÄgypten, 1922. Im Tal der Könige verfolgen Lady Alison und ihre Ziehtochter Sarah gebannt die Ausgrabungen. Howard Carter hat endlich das Grab von Tutanchamun entdeckt und die Damen schätzen sich glücklich, das erleben zu dürfen! Alles könnte perfekt sein, wenn sich nicht rund um Sarah eigenartige Unfälle häufen würden. Kann es jemand auf sie abgesehen haben? Aber weshalb bloß?
Der erste Teil dieses Buches führt uns in eine spannende Vergangenheit. Ein Prolog, der im Jahre 1.327 v. Chr. spielt, leitet die Handlung ein und macht schon gleich neugierig auf das, was kommen wird. Die Beschreibungen der Ausgrabungsarbeiten im Tal der Könige haben mich dann schwer begeistert, alles war so lebendig beschrieben, dass ich mich fast wie vor Ort fühlte ;-) Wie mag den Menschen zumute gewesen sein, die auf diese seit Jahrtausenden verborgenen Zeugnisse einer faszinierenden Kultur stießen?
Und wer sich schon zuvor für diese Dinge interessierte, wird sich darüber freuen, dass auch Carters berühmtes Zitat im Buch nicht fehlt ;-)
Der zweite Teil des Buches spielt dann im Jahre 2011. In London bekommt Duke Taylor von Europol den Auftrag, einen illegalen Handel mit Artefakten aus der Pharaonenzeit aufzuklären. Seine Spur führt ihn nach Berlin, wo Rahel Höfling, eine junge angehende Archäologie-Studentin, im Neuen Museum als Praktikantin arbeitet. Hat sie oder ihre Familie tatsächlich etwas mit diesen illegalen Aktivitäten zu tun? Als Rahel von unbekannter Seite bedroht wird, spitzt sich die Situation zu und wird alle Beteiligten wieder an den Ort führen, an dem alles begann…
Ich gestehe, was mich am meisten an diesem Buch reizte, war das Thema Ägypten und seine Pharaonengräber. Was das angeht, wurde ich auch nicht enttäuscht. Sämtliche Kapitel, die in Ägypten spielen, sind reich an Eindrücken und die Autorin findet wunderbare Worte, um Natur, Menschen, Monumente und Kunstschätze zu beschreiben.
Spannung entsteht, wenn in beiden Teilen des Buches versucht wird, die Ursache der jeweiligen Bedrohung aufzudecken – und sie natürlich möglichst abzustellen. Dazu muss weit in Familiengeheimnisse eingetaucht werden, was dem Leser bis kurz vor Schluss immer neue Überraschungen beschert. Ich kann verraten, dass mehrfach lebensbedrohliche Situationen entstehen und es gerade zum Ende hin besonders spannend wird.
Hin und wieder konnte ich auch lachen, was an einigen wirklich sehr unterhaltsamen Charakteren liegt. Und auch Anspruch ist gegeben, denn quer durch das Buch zieht sich eine Frage: Was fängt man mit dem eigenen Leben an, wie lebt man mit der eigenen Vergangenheit und der seiner Familie? Und wie findet man seinen eigenen Weg, seine eigene Zukunft?
Besonders interessant ist dabei zu sehen, wie sich junge Frauen, die in völlig verschiedenen Zeiten leben, im Grunde mit dem gleichen Problem konfrontiert sehen. Selbst die Protagonistin im Prolog macht da keine Ausnahme.
Nach so viel Begeisterung komme ich nun zu dem Punkt, der mich von einer 5-Sterne-Wertung abgehalten hat. Dieses Buch ist gleichzeitig ein Liebesroman, in jedem Teil des Buches fliegt ein weibliches Herz einem männlichen zu. Und umgekehrt. Gut, zugegeben, ich lese Liebesromane nicht häufig, aber ich habe auch nichts gegen ein bisschen Liebesgeschichte und Romantik einzuwenden, gehört schließlich beides zum Leben dazu. Und das Ende (möchte ich betonen) fand ich ganz wunderbar romantisch! Aber ansonsten wurde mir an manchen Stellen doch zu viel geschmachtet, vor allem störte mich, dass auf gefühlt jeder dritten Seite beschrieben wurde, wie sagenhaft gutaussehend, groß, stark, muskulös und männlich „Er“ doch ist, wie das T-Shirt über seinem Oberkörper spannt und sich das Spiel seiner Muskeln abzeichnet. Und „Sie“ war stets zart, feingliedrig, zierlich und hatte sooo große Augen… Womöglich empfindet ein regelmäßiger Leser von Liebesgeschichten dies nicht als störend, für mich als gelegentliche Konsumentin wäre weniger da mehr gewesen.