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  • Format: PDF

Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 1,2, Universität Hamburg (Fachbereich Sportwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Als ich das erste Mal in Kontakt mit der Jugendkultur Skateboarding kam, wirkte sie auf mich zunächst wild, anarchistisch, bunt, kreativ und vor allem elitär. Ihre Sprache war mir unverständlich und die Inhalte ihrer Aktivitäten erschlossen sich mir nur in einem geringen Maße. Sie stellte eine, durch einen hohen Grad innerer Verbundenheit gekennzeichnete, überschaubare Gruppe dar, die sich von der restlichen Gesellschaft durch ihren…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 1,2, Universität Hamburg (Fachbereich Sportwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Als ich das erste Mal in Kontakt mit der Jugendkultur Skateboarding kam, wirkte sie auf mich zunächst wild, anarchistisch, bunt, kreativ und vor allem elitär. Ihre Sprache war mir unverständlich und die Inhalte ihrer Aktivitäten erschlossen sich mir nur in einem geringen Maße. Sie stellte eine, durch einen hohen Grad innerer Verbundenheit gekennzeichnete, überschaubare Gruppe dar, die sich von der restlichen Gesellschaft durch ihren Habitus distanzierte. Gerade deswegen übte diese Jugendkultur eine große Faszination auf mich aus. Beeindruckend ist es für mich nach wie vor, wie sich Jugendliche um das Thema Skateboarding eine eigene Lebenswelt erschaffen, in der jenseits eines systematischen Vereinstrainings oder pädagogischen Einwirkens, enorme sportliche Leistungen vollbracht werden. Die Bewegungen der Skater sind ebenso spektakulär wie technisch und motorisch hoch anspruchsvoll. Durch die spektakuläre Art der Bewegungen und dem, auf Distinktion abzielenden elitären Habitus seiner Akteure, übt Skateboarding eine große Anziehungskraft auch auf Jugendliche aus. Skateboarder gelten als exotische Trendsetter und modische Avantgarde. Dementsprechend werden sie als Imageträger von Werbe- und Bekleidungsfirmen umworben. Dass diese Jugendkultur aber nicht, wie vergleichbare andere, nach einem kurzen Moment des Skandalons, durch gesellschaftliche Vereinnahmung und Vermarktung entschärft wurde um sich daraufhin aufzulösen, verdient besondere Aufmerksamkeit. Es scheint daher nicht möglich, Skateboarding in einen Kontext mit modischen, plötzlich auftauchenden, sich verbreitenden und danach wieder verschwindenden Trendsportarten zu stellen. Skateboarding muss durch seine Verbindung von Sport und jugendkulturellem Ausdruck vielmehr als eine ernst zu nehmende Alternative zum traditionellen Vereinssport gesehen werden, die im Rahmen der Enttraditionalisierung moderner Gesellschaften immer populärer wird. Insbesondere Sportwissenschaftler und Pädagogen müssen jugendliche Lebenswelten, außerhalb von Schule und Verein, verstehen können, wenn sie adäquat auf die Bedürfnisse ihrer 'Klienten' reagieren wollen. Die Grundlage jedes Verstehens ist die nähere Beschäftigung mit dem Gegenstand. Dazu soll diese Arbeit einen Beitrag leisten.

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