Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2,0, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Veranstaltung: Jugendsoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist ein Skinhead, was macht einen Skinhead aus? Ist es die Kleidung, die Einstellung? Für viele Deutsche ist es ganz klar: kurze Haare, Bomberjacke und rechter Schläger. Dieses Bild ist nicht nur in Deutschland sehr verbreitet. Jedoch ist das Bild und das Lebensgefühl eines „traditionellen“ Skinheads um einiges vielschichtiger. Jedenfalls hatte die ursprüngliche Szene in Großbritannien, da sie sich unter anderem als „Gegenbewegung“ zu den eher „femi-ninen“ Hippies verstand, nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun. Im Gegenteil, denn es gab zu dieser Zeit genauso Schwarze und Asiaten in den Gruppen der Skinheads. Ebenso gibt es noch heute Gegenbewegungen innerhalb der Skinheads gegen Rechtsextremismus und Frem-denfeindlichkeit (z.B. SHARP). Allerdings muss man zugeben, dass Leute, die sich nicht genauer mit der Materie „Skinhead“ befasst haben, eine Unterscheidung der Skinheadströmungen sehr schwer fällt, auch da in den Medien oft alle in einen Topf geworfen werden. In dieser Arbeit möchte ich zuerst die Geschichte der Skinheadszene von seinen Anfängen Ende der Sechziger bis heute beleuchten. Später werde ich im Speziellen auf die Geschichte der Szene in Deutschland eingehen um dann das Verhältnis von Skinheads und Rechtsextremismus herauszuarbeiten. Ich werde einige Gegenbewegungen vorstellen und das öffentliche Bild des Skinheads erläutern. Das Anfangsjahr der Skinheadbewegung wird oftmals mit 1969 angegeben, doch es gab auch in den Jahren vorher Jugendliche, die sich wie die damaligen Skinheads kleideten. Merkmale der Kleidung waren zum Beispiel „Braces“ (Hosenträger), enge Hosen und „Doc Martens“-Schuhe. Der Begriff „Skinhead“ kommt aus dem Englischen und bedeutet Kahlkopf / Glatz-kopf. Er benennt eine Kurzhaarfrisur, bei der die Kopfhaut durchscheint. Die Länge der Haare betrug in etwa 1,2 bis 1,6 cm. Die Länge der Haare war nicht nur praktisch, sondern man grenzte sich damit auch von der Bewegung der Hippies ab. Die Bewegung der Skinheads entstand aus verschiedenen Bewegungen der frühen Sechziger Jahre: •Mod (Modernists) – Jugendliche aus der britischen Mittel- und Unterschicht. Sie stachen weniger durch ihr Aussehen hervor als durch ihren vorgespiegelten Lebensstil. Unabhängig vom ihnen zu Verfügung stehenden Einkommen, leisteten sie sich teure Statussymbole (z.B. Scooter (Roller), die durch Chrom und ähnlichem aufge„motzt“ wurden. Neben der Alltagskleidung unter der Woche, trugen die „Mods“ am Wochenende Anzüge und teure Schuhe.