Mit „Sklavenmarkt Europa: Das Milliardengeschäft mit der Ware Mensch“ legt der ehemalige Chefredakteur und erfolgreiche Bestsellerautor Michael Jürgs eine erschütternde Zustandsbeschreibung der westeuropäischen Gesellschaft vor, denn nur da, wo es eine Nachfrage gibt, werden immer wieder skrupellose
Menschenhändler bestrebt sein, diese zu befriedigen, um daraus ihren persönlichen Profit zu ziehen.…mehrMit „Sklavenmarkt Europa: Das Milliardengeschäft mit der Ware Mensch“ legt der ehemalige Chefredakteur und erfolgreiche Bestsellerautor Michael Jürgs eine erschütternde Zustandsbeschreibung der westeuropäischen Gesellschaft vor, denn nur da, wo es eine Nachfrage gibt, werden immer wieder skrupellose Menschenhändler bestrebt sein, diese zu befriedigen, um daraus ihren persönlichen Profit zu ziehen. Mit dem Wegfall der Grenzkontrollen und der Öffnung nach Osteuropa ist es für die verschiedenen Schleuserringe um ein Vielfaches leichter geworden, ihren schmutzigen Geschäften nachzugehen.
Der Menschenhandel hat viele Gesichter, wobei am offensichtlichsten die Verschleppung von Mädchen und jungen Frauen in die Zwangsprostitution ist. Der überwiegende Teil wird mit falschen Versprechen z.B. Arbeitsstellen als Haushaltshilfe geködert, aber gerade in den Ländern Osteuropas gibt es auch viele Familien, die nicht davor zurückschrecken, ihre Kinder an den Meistbietenden zu verkaufen, um so den eigenen Lebensunterhalt zu sichern. Diese werden dann in Bettel- und/oder Diebesbanden verteilt, deren Einsatzgebiete unter verschiedenen kriminellen Organisationen aufgeteilt und generalstabsmäßig geplant sind.
Doch auch „legale“ Arbeitgeber werden mit den modernen Sklaven versorgt, man denke nur an die Billiglohnkräfte auf dem Bau und beim Ernteeinsatz. Oder an die Reinigungskräfte, die in Luxushotels im Akkord für einen Hungerlohn Zimmer putzen, oder an die Hilfskräfte in der fleischverarbeitenden Industrie. Und zu guter Letzt bietet auch der illegale Organhandel eine gute Einnahmequelle für die skrupellosen Händler, die die Ware Mensch im Angebot haben.
Jürgs nennt Zahlen: die UNO spricht von fast 900.000 Opfern (ca. 60 % davon nicht volljährige Frauen), mit denen die Menschenhändler 15 Milliarden Euro Umsatz im Jahr machen - ein äußerst profitables Geschäft! Hier sind die Hilfsorganisationen vor Ort und die Politik Westeuropas gefordert, denn auf das Einsehen derjenigen, die die Dienste dieser modernen Sklaven in Anspruch nehmen, kann man nicht vertrauen.
Denn solange es Armut in Osteuropa gibt, werden die Menschen dort immer wieder versuchen, ihr trostloses Leben hinter sich zu lassen und deshalb gutgläubig auf die falschen Versprechungen der Menschenhändler hereinfallen, die ihnen eine Perspektive eröffnen und sie in den goldenen Westen bringen - aber auch in die Sklaverei verschleppen!
Eine gut recherchierte, erschütternde Bestandsaufnahme.