Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Technische Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Zentrales Anliegen der vorliegenden Arbeit ist es, den Einfluss von Smart Metering und Smart Grid auf die deutsche Energiewirtschaft im Jahre 2025 mit Hilfe der Szenarioanalyse zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurden insgesamt 18 Experten von neun verschiedenen Marktparteien in knapp 19 Stunden befragt sowie 18 Fragebogen verschickt von denen 17 in der Arbeit Verwendung fanden. Die Interviews wurden in 93 Seiten transkribiert und einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Zusätzlich wurden 204 Onlineartikel sowie 49 Studien und Artikel auf die gleiche Weise analysiert. So konnten im Verlauf der Szenarioanalyse drei Einflussbereiche mit fünf Untergruppen, 116 Einflussfaktoren, 21 Trends, 12 Schlüsselfaktoren sowie 34 Trendbruchereignissen identifiziert werden, die maßgeblich den Untersuchungsgegenstand beeinflussen. Darauf aufbauend wurden die vier konsistenten Szenarien „The Green Age“, „Zweibahnstraße“, „Agenda 2025“ sowie „Berlicon Valley“ formuliert, Chancen und Risiken für jedes Szenario erarbeitet, sowie Handlungsempfehlungen für Energieversorger entwickelt. Das Szenario „The Green Age“ ist von einem positiven Ausblick geprägt, bei dem Staat, Unternehmen und Bürger von der gesamtgesellschaftlichen „grünen“ Nachhaltigkeit profitieren. Das negative Szenario „Zweibahnstraße“ stellt die gehemmte Entwicklung auf Unternehmensseite und eine schwache gesetzliche Regulierung auf der anderen Seite dar, die die Marktdurchdringung der smarten Technologien erheblich beeinträchtigen. In dem Pfadszenario „Agenda 2025“ werden Maßnahmen und Initiativen eines starken Staates vorgestellt, der durch klare Gesetze Investitionsunsicherheiten für Unternehmen mildert und die Bürger nachhaltig sensibilisiert. „Berlicon Valley“ beschreibt, wie länder- und branchenübergreifende Dialoge, Kooperationen und Investitionen Jung und Alt zugute kommen. Die drei Haupttreiber bzw. -hemmnisse sind die Effizienzvorgaben aus dem 202020-Ziel, die in Deutschland zu einem erhöhten Anteil an regenerativen Erzeugern führen, die unklare nationale Gesetzeslage, die große Investitionsunsicherheit zur Folge hat, sowie die unzureichende Aufklärung des Endkunden über die Vorteile und Möglichkeiten von Smart Meter/Metering/Grid.