Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 13, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie in dieser Arbeit gezeigt werden soll, ist die Duellforderung an Crampas die Folge von Innstettens gesellschaftlicher Determiniertheit, der jegliche Selbstbestimmung weichen muss und die zudem eine stetige Angst vor Lächerlichkeit birgt, und seiner Neigung, Privates auf eine gesellschaftliche Ebene zu transformieren. Denn sowohl den Ehebruch per se, als auch das Gespräch mit Wüllersdorf versteht Innstetten als gesellschaftliche Ereignisse , sodass er nicht umhin kommt, trotz seiner Zweifel an den Ehrgesetzen den Ehebruch gemäß der Konventionen im Duell zu sanktionieren. Für das Verständnis des Ehrenkodex', welchem Innstetten sich verpflichtet fühlt, soll sowohl jener als auch das Duellwesen in seiner historischen Verankerung im 19. Jahrhundert beleuchtet werden, woraufhin der sich in "Effi Briest" manifestierende Ehrbegriff untersucht werden soll. Anschließend gilt es, das Augenmerk auf Innstettens Argumentation hinsichtlich der Unumgänglichkeit des Duells zu richten, welche bereits eine Distanz zu und Zweifel an den gesellschaftlichen Konventionen bekundet. Am Ende der Arbeit sollen schließlich die Auswirkungen, resultierend aus der Erkenntnis, einem überholten Ehrbegriff sein Lebensglück geopfert zu haben, erläutert werden.
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