Woran wir nicht denken, wenn wir miteinander reden. Miriam Wagner beschreibt, weshalb wir beim Sprechen nicht alles steuern und kontrollieren können, wie Teile unserer Kommunikation für uns immer unbewusst ablaufen. Wir meinen aber, dass wir unsere Kommunikation im Griff haben sollten, immer alles richtig machen sollten - konfliktfrei und störungsfrei. Das Buch geht davon aus, dass es beim Miteinander Reden kein "richtig" oder "falsch" gibt. Aber es gibt immer etwas, das auf unsere Kommunikation einwirkt und sie lenkt, ohne dass uns das bewusst ist. Deshalb ist die Frage, wie wir diese Situation nutzen können, auch wenn wir nicht alles im Griff haben. Wenn jemand sagt "so meine ich das nicht", dann ist das nicht schon ein Hinweis auf Konflikt oder Störung, es ist kein Fehler das zu sagen, nichts daran ist "falsch". Aber wir sind es gewohnt, vieles als Konflikt und Störung zu deuten. Woran liegt das und wie lässt es sich abschaffen? Der Blick auf die unbewussten Einflüsse zeigt, wie wir beim Sprechen freier sein können ohne uns angegriffen oder schuldig zu fühlen. Dabei dreht sich alles um die Wörter und ihren Sinn, um die Frage, wie der Sinn in unsere Wörter kommt und unsere Kommunikation prägt. Was geschieht, wenn ich meine Wörter zu einer Mitteilung verschlüssele und der Andere sie verstehen will? Was bedeutet es für mich, wenn ich einen Kontext aus Wörtern erschließe und wer bin ich dabei als Adressat? Im letzten Kapitel überträgt die Autorin verschiedene Merkmale von Flow auf die Kommunikation für einen Perspektivenwechsel. Der gibt dem Leser die Möglichkeit, sein eigenes Sprechen und Hören anders wahrzunehmen. So gewinnt er größeren Spielraum bei der Gestaltung seiner Gespräche und der Lösung von Konflikten, die sich als Kommunikationskonflikte darstellen.
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