"Gott lacht mit seinen Geschöpfen, nicht über seine Geschöpfe", so steht es im Talmud.
Eine Jude hat zwanzig Jahre lang jeden Tag gebetet: „Lieber Gott, lass mich in der Lotterie gewinnen.“ Eines Tages öffnet sich der Himmel, und die Stimme Gottes erschallt: „Gibt mir eine Chance, kauf dir ein
Los!“
Juden haben keinen Humor. Punkt.
In eigener Sache: Es geht hier nicht um Judenwitze,…mehr"Gott lacht mit seinen Geschöpfen, nicht über seine Geschöpfe", so steht es im Talmud.
Eine Jude hat zwanzig Jahre lang jeden Tag gebetet: „Lieber Gott, lass mich in der Lotterie gewinnen.“ Eines Tages öffnet sich der Himmel, und die Stimme Gottes erschallt: „Gibt mir eine Chance, kauf dir ein Los!“
Juden haben keinen Humor. Punkt.
In eigener Sache: Es geht hier nicht um Judenwitze, sondern um jüdischen Humor.
Dieses Entry habe ich mir mehr oder weniger von Charles Lewinsky gestohlen. Danke dafür. Lewinsky ist Dramaturg und Autor, sein Sohn Micha schrieb bisher Filmdrehbücher, dieses Buch ist sein erster Roman. Und der funktioniert einwandfrei in Szenen, Kameraeinstellungen, Schnitten und Cliff Hangern. Und, wie mancher Film, abseits von Realitäten. Das ist der Grund, warum Menschen jeden Alters Geschichten lieben.
Benjamin Oppenheimer ist Autor. Mit mehr oder weniger Erfolg. Privat ist gerade nicht alles so prall: Seine (jüdische) Frau Marina hat sich von ihm getrennt, die zwei praktizieren aus Geldnot (Zürich ist die teuerste Stadt der Welt.) mit ihren beiden Kindern das „Nestmodell“ und streiten bei jeder Übergabe wie die sprichwörtlichen Kesselflicker. Ben hat chronische Rückenschmerzen und Geldsorgen, aber auch eine neue Freundin. Was er gar nicht glauben kann. Julia ist Künstlerin, erfolgreich und ein gutes Stück jünger als er, und sie liebt ihn offensichtlich. Nur ihr vierjähriger Sohn wünscht dem ungeliebten Lover lautstark den Tod.
Bens Lage spitzt sich zu, kein Geld, keine Schreibidee, keine Aufträge aus der Werbebranche oder Ähnliches. Zu guter Letzt wird er auf dem Weg zu Julia mit dem Fahrrad von einem Auto angerempelt und stürzt. Die Hose ist hin, das Knie tut weh – aber der Held verzichtet auf eine Taxe und schiebt sich mit dem Rad zu Julia. Die lacht und versorgt ihn mit einem Dinosaurierpflaster. In diesen Szenen sind „Stan und Ollie“ nicht weit.
In die Klamotte bricht jedoch die Welt. Die politische Lage spitzt sich nebulös zu und bei Marina brennen die Lampen durch. Der Instinkt regiert. In Erwartung eines Dritten Weltkrieges inklusive Atomschlag gegen Mitteleuropa fliegt die ganze Familie Hals über Kopf nach Brasilien. Julia bleibt daheim.
Dort angekommen ändert sich der Ton des Buches. Deutlich weniger „Stan und Ollie“, mehr Reflektion. Ist es seit Jahrtausenden das Wesen des Jüdischseins zu fliehen? Ist es noch heute in jedem Juden verankert, bei der kleinsten Erschütterung die Sachen zu packen? Die Traumata in der NS-Zeit, Konzentrationslagerhaft, den Verlust vieler Angehöriger, unbeschreibliche Folter, medizinische Experimente etc. – sind sie quasi in die Menschen gekrochen, in ihre Poren, Nerven und Kleider?
„Nu“- …
P.S.: Jetzt würde der Text zu lang. Aber, achten sie auf den Freund Joachim und Stefan Zweig.