Die Studie untersucht das Diskursfeld einer Religionsgemeinschaft in Deutschland, nämlich der Soka Gakkai International in Deutschland (SGI-D), die bisher noch wenig Beachtung in der wissenschaftlichen Beschreibung erhalten hat. Mit Akribie werden die Zeitschriften der SGI-D analysiert und auf Basis von kultur- und sozialwissenschaftlichen Theorieansätzen gegengelesen. Dabei werden aufschlussreiche Thesen formuliert, etwa die Annahme, dass bestimmte Subjektpositionen in den Diskurs der Religionsgemeinschaft eingeschrieben werden, oder die Beschreibung von Diskursallianzen und dramatischen Erzählfiguren. Dem Autor gelingt es, die Diskursanalyse auf einen Gegenstandsbereich anzuwenden, auf dem sie nur zaghaft zum Einsatz kommt. Des Weiteren weisen die Ergebnisse über die Erzählgemeinschaft SGI-D hinaus, wenn sie auf die Verallgemeinerung der Annahmen ansprechen und etwa neoliberale Subjektivierungs- und Responsiblisierungsstrategien in den Blick nehmen. Und schließlich ermuntert die Studie zu mehr methodischer und theoretischer Offenheit, indem sie selbst ein breites Repertoire von Ansätzen einbezieht und methodologisch selbstkritisch reflektiert.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.