Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Sokrates führte ausführliche Gespräche mit den verschiedensten Personen. Für seine philosophischen Lehren ernannte ihn das Orakel von Delphi zum "Weisesten Mann Athens". Wie soll aber einer der weiseste Mann Athens sein, wenn er gleichzeitig von sich behauptet: "Ich weiß, dass ich nichts weiß." ? Aufgrund seiner philosophischen Diskurse, besteht die Annahme, dass er "Ich weiß nichts" aus Bescheidenheit sagte. Bedeutet dies, wenn die Annahme wahr ist, dass Bescheidenheit gleichzusetzen ist mit Weisheit? Diese vorerst paradox klingende Konstellation soll im fortlaufenden Text detaillierter geklärt werden. In der Zeit der griechischen Antike wurde um 470 v. Chr. ein Philosoph geboren. Dieser ist auch heute noch, für seine spezielle Dialogform, den sokratischen Dialog, Hebammenkunst oder auch Mäeutik bekannt. Weil Sokrates nie ein eigenes Wort aufgeschrieben hatte, verdanken wir es wohl umso mehr seinen Schülern, zum Beispiel Platon und Xenophon, dass wir an seinen Auffassungen noch teilhaben können. Nach dem Ende des peloponnesischen Krieges, zwischen den beiden Supermächten der Antike, war Athen wirtschaftlich, und militärisch stark geschwächt, weil der Verlauf des Krieges immense Mengen an Ressourcen forderte. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage und der Frage nach Hoffnung, gab es einen kulturellen Aufschwung in Athen. Es entstanden Theater, bildende Künste, die Poesie, Medizin, Mathematik und viele weitere geistige und kulturelle Wissenschaften. So war es zu dieser Zeit (ca. 400 v. Chr.) allgemein üblich, in Athen auf öffentlichen Plätzen über damals bedeutsame Lebensfragen (z.B. "Was ist gerecht?") zu diskutieren.
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