Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,7, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Staatsbürger_innenrechte gelten heute als eine der bedeutendsten Errungenschaften moderner Gesellschaften. Als Interessengebiet der Solidaritätsforschung spielen sie auch in der Soziologie eine zentrale Rolle, da sie als Inklusionsform westlicher Demokratien gelten. Diese Arbeit möchte jedoch nicht nur die Entstehung von Staatsbürger_innenrechten nachvollziehen, sondern auch die Frage behandeln, ob hier eine Ausweitung auf Tierrechte denkbar wäre. In den letzten Jahren hat sich die mediale Aufmerksamkeit auf Tierrechtsthemen in Deutschland wie weltweit gesteigert. Massentierhaltung, Zoos, Tierversuche und ähnliches finden immer mehr Einzug in politische Debatten. Als Beispiele seien hier Lebensmittelskandale, die Tötung der Giraffe Marius im Kopenhagener Zoo oder auch Berichte über Fleisch allgemein und die vegane Bewegung genannt. Ein weiteres interessantes Beispiel ist die jüngste Meldung aus Großbritannien, laut derer die Green Party plane, u.a. den Artikel 3 der UN-Menschenrechtskonvention (Verbot der Folter) auf alle empfindungsfähigen Wesen auszuweiten. Und in den USA hat ein Gericht zwei Schimpansen als juristische Personen anerkannt, das eine Universität nun zwingt, zu begründen, wieso sie diesen Affen im Rahmen von Tierversuchen einer Freiheitsberaubung unterziehen.