Wie ich oben schon zugegeben habe, wollte ich dieses Buch nur wegen dem Cover. Der Klapptext hat mich nicht ganz so angesprochen, erst die Beschreibung im Buch selbst hat mir etwas besser gefallen.
In Solitaire geht es um die sechzehnjährige Tori Spring. Sie verzweifelt an ihrem Leben. Eigentlich
sollte sie jetzt gerade die beste Zeit ihres Lebens haben, doch es gibt so viele Dinge um sie…mehrWie ich oben schon zugegeben habe, wollte ich dieses Buch nur wegen dem Cover. Der Klapptext hat mich nicht ganz so angesprochen, erst die Beschreibung im Buch selbst hat mir etwas besser gefallen.
In Solitaire geht es um die sechzehnjährige Tori Spring. Sie verzweifelt an ihrem Leben. Eigentlich sollte sie jetzt gerade die beste Zeit ihres Lebens haben, doch es gibt so viele Dinge um sie herum, die sie beschäftigen. Aus dieser Starre und Verzweiflung wird sie sowohl von Michael Holden als auch der Gruppe Solitaire gerissen.
Michael ist neugierig, anderes und vieles, das Tori nicht besonders hoch schätzt. Zu Beginn ist sie beinahe schon abgestoßen von ihm, je länger er jedoch bei ihr ist, desto mehr fasziniert sie Michael. Obwohl er eine Fassade der Freunde und der Zufriedenheit nach außen hin trägt, ist er innerlich jedoch genau so zerrissen wie Tori und sehr wütend. Wütend auf die Welt, die den Teenagern vorgaukelt, wie sie zu leben haben. Ich muss ehrlich gestehen, die charakterliche Tiefe von Michael hat mich absolut begeistert.
Wo Tori mir manchmal fast schon zu depressiv und auch ziemlich anstrengend erschien, war Michael einfach toll, lustig und sehr liebenswert.
Ich glaube auch, dass dieser Effekt gewollt ist. Denn in unserer Gesellschaft sollte es keine depressiven Teenager geben, die an ihrem "Weltschmerz zerbrechen". Uns geht es so gut, dass wir Probleme sehen, wo es eigentlich keine gibt. Im Vergleich zu vergangenen Generationen haben wir ein ruhiges und angenehmes Leben. Manchmal habe ich so den Eindruck, das wir einfach zu viel Zeit haben, um über alles nachzudenken.
So geht es auch Tori. Sie lebt praktisch im Internet, bloggt viel und verkriecht sich praktisch die meiste Zeit in ihrem Zimmer. Sie kennt es nicht anders, denn ihre Eltern (vor allem ihre Mutter) sind beinahe schon Internet-Zombies. Diesen Eindruck hatte ich als Leserin und ganz ehrlich, wenn meine Eltern so wären, hätte ich auch einen Knacks oder wäre mehr wie Tori. Das hat mich jedes Mal schockiert, wenn ich wieder zu einer Stelle mit Toris Mutter kam.
[...]
Im Allgemeinen kann ich sagen, das mich Toris Geschichte sehr gefesselt hat. Da ich so etwas überhaupt nicht erwartet hatte, bin ich auch jetzt im Nachhinein noch ziemlich überfahren von dem Buch, aber auf eine positive Weise. Es hat mir sehr gut gefallen und ich werde es bestimmt wieder lesen. Ich mochte den jugendlichen Schreibstil und war auch nicht überrascht, als ich erfahren habe, dass die Autorin in meinem Alter ist.
Das Buch beschreibt gut, wie sehr wir doch alle mit Scheuklappen durch die Gegend laufen und wie wenig wir von unserer Umgebung mitbekommen und auch sehen wollen.
Während des Lesens dachte ich mir sehr oft, wie Recht die Autorin doch hatte.
Solitaire hat mich sehr nachdenklich gestimmt, vieles, was im Buch beschrieben ist, stimmt und ist zugleich auch sehr erschreckend. Man bekommt einen ungewohnten Einblick in die "Seele" eines Teenagers. Mir hat es gut gefallen, wie die Autorin die Probleme und auch die sozialen Verstrickungen dargestellt hat. Das Buch beschreibt eine Tatsache, vor der wir (vor allem Erwachsene) gerne die Augen verschließen und ich finde es wichtig, dass es so ein Buch wie Solitaire gibt.
Unschwer ist zu erkennen, dass ich ziemlich begeistert bin von diesem Buch. Beim Kauf hätte ich niemals etwas so Großes erwartet. Nie hätte ich gedacht, dass ich so viel und so lange über dieses Buch noch nachdenken kann. Gerade weil das so war, kann ich das Buch für Teenager sehr gut empfehlen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es sie sehr anspricht, da identifizieren konnte.
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