Im Band werden erstmals Forschungsergebnisse zur Magdeburger Hilfsschule vorgelegt, die Modell der nationalsozialistischen Sonderschule war. Am Beispiel der Magdeburger Hilfsschule werden der Ausbau der Sonderschule im Nationalsozialismus aufgezeigt, umfassend Einblicke in die Praxis der Hilfsschullehrkräfte in der Hilfsschule und im NS-Lehrerbund gegeben sowie Fortsetzungen skizziert, die nach der NS-Zeit in der Sonderschulentwicklung der DDR und der BRD, der sonderpädagogischen Theorie und der Sonderschulpraxis stattgefunden haben. Im Zentrum der Analyse stehen die Entwicklung der Magdeburger Hilfsschule als Sonderschule für hilfsschulbedürftige Kinder, die Tätigkeit ihrer Lehrkräfte in der Fachschaft Sonderschulen des NS-Lehrerbunds, die Veränderungen der Hilfsschulauslese, auch durch Zwangssterilisation und "Euthanasie", sowie die Gestaltung des lebenspraktischen, kriegspolitischen und rassenhygienischen Hilfsschulunterrichts. Die Auseinandersetzung mit der Magdeburger Hilfsschule ermöglicht, Grundlagen und Probleme der bestehenden Sonderschule besser zu verstehen.
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