Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Fakultät I - Institut für Geschichte), Veranstaltung: Proseminar: Krankheit und Medizin im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl die Krankheit Lepra schon seit der Antike bekannt war, stellte ihre zunehmende Ausbreitung im Europa des Frühmittelalters die Zeitgenossen doch vor gewaltige Probleme hinsichtlich der Frage, wie man mit den Erkrankten verfahren sollte. Ihr Handeln stellte in der Folgezeit ein labiles Gleichgewicht zwischen den Elementen christlicher Nächstenliebe, dem starken Bedürfnis nach eigener Sicherheit und dem Schutz des Gemeinwesens durch die Segregation der Leprosen her. Die soziale Problemlage der Aussätzigen im Mittelalter verschärfte sich mit dem Anstieg der Krankheitsfälle im 11. und 12. Jahrhundert jedoch in einem Maße, das die bisherigen Bemühungen als bei weitem nicht ausreichend entlarvte, mit der Änderung der schieren Anzahl der Leprosen ging in der Folgezeit zwangsläufig auch ein Wandel im Umgang mit ihnen einher.