Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Sophie von La Roche war „die erste Deutsche, die einen bürgerlichen Roman schrieb, sie war die erste Frau in Deutschland, die eine Zeitschrift gründete und schrieb. Sie produzierte 35 Jahre lang Romane, Reisebeschreibungen und literarische Schriften für ein überwiegend weibliches Publikum.“ Dieses Zitat macht deutlich, dass Sophie von La Roche eine wichtige Rolle in der literaturwissenschaftlichen Geschichte einnimmt. Sie ist eine der wenigen deutschen Autorinnen, die sich ihren Lebensunterhalt durch das Schreiben verdient hat, was zu diesem Zeitpunkt nicht nur außergewöhnlich war, sondern ihr auch noch Ruhm und Ansehen einbringt. Doch wie hat es La Roche geschafft, in einer Zeit, die von Männern dominiert wird, hervorzustechen und bekannt zu werden? Hätte jeder Frau dieser Schritt gelingen können oder bringt die La Roche gewisse Voraussetzungen und Grundlagen mit? Spielt ihre Erziehung eine Rolle? Ihre sozialen Kontakte? Der Übertritt vom Bürgertum zum Hof? Was ist das Besondere an ihr, dass gerade sie das erreicht hat? Ist sie wirklich zur Wegbereiterin für viele nachfolgende Generationen geworden? Diese Fragen sollen in der folgenden Arbeit ausführlich behandelt und beantwortet werden. Zu Beginn werden die Erwartungshaltungen und Grundeinstellungen formuliert, mit denen Frauen im 18. Jahrhundert konfrontiert wurden. Anschließend folgt die ausführliche Auseinandersetzung mit Sophie von La Roche: ihre Kindheit, ihr Leben mit Georg de La Roche, ihre Verbundenheit mit Wieland und ihre weitreichenden sozialen Kontakte. Danach werden einige ihre literarischen Werke als exemplarische Beispiele Beachtung finden, um abschließend die eingangs gestellte Frage umfassend klären zu können.